Pressemitteilung | Bund der Versicherten e.V. (BdV)

Auto am besten noch in Deutschland ordern / Nicht nur auf der Balearen-Insel wichtig: "Mallorca-Police" für Mietwagen im Ausland abschließen

’(Henstedt-Ulzburg) - Endlich Urlaub: Raus aus dem Hotel, ab ins nächste Mietwagenbüro - und dann das Land auf eigene Faust erkunden. So machen es jetzt Tausende Urlauber. Sie ahnen nicht, welches Risiko dabei auf sie lauert. Thorsten Rudnik, Versicherungsberater und Sprecher des Bundes der Versicherten (BdV): „Wer einen Mietwagen im Ausland nutzt, läuft leicht Gefahr, dass dieses Auto mit zu niedrigen Deckungssummen fährt. Ein selbst verschuldeter Unfall kann dann teuer zu stehen kommen - theoretisch sogar in Millionenhöhe.“

Ratsam ist es, vor Reisebeginn eine "Urlaubsversicherung für Mietwagen" abzuschließen. Der Versicherungsschutz umfasst die Differenz zwischen der ausländischen und der deutschen Deckungssumme. Rudnik: „Diese Versicherung wird von vielen Kfz-Versicherern und Automobilclubs als ‚Mallorca‘- oder ‚Traveller‘-Police angeboten.“

In jüngeren Verträgen ist dieser Schutz zumeist schon in der eigenen Autoversicherung enthalten. Altverträge lassen sich für etwa 20 Euro erweitern. BdV-Tipp: Liegt die Deckungssumme unter 500.000 Euro, sollte grundsätzlich eine zusätzliche "Mallorca-Police" hinzukommen. Außerdem ist eine Vollkaskoversicherung empfehlenswert. Die deckt dann auch Schäden am Mietauto ab, die durch eigenes Verschulden oder durch Vandalismus entstehen.

„Grundsätzlich ist es empfehlenswert, einen Mietwagen frühzeitig bei einem der großen Verleiher noch in Deutschland zu buchen“, rät der BdV-Sprecher und erläutert: „Da lassen sich Angebote verschiedener Anbieter prüfen und günstige Mietpreise für das Wunschfahrzeug finden - etwa bei Buchungen über das Internet“. Vorteil der Buchung von zu Hause aus: „Die Verträge sind auf Deutsch verfasst, bei Streitigkeiten gilt der deutsche Gerichtsstand und erfahrungsgemäß weisen Leihwagen der großen internationalen Vermieter einen besseren Pflege- und Sicherheitsstandard auf.“

Wichtig am Urlaubsort ist eine ordentliche Fahrzeugübergabe. Alle Vorschäden sollten schriftlich im Vertrag protokolliert werden. Bremsen und Licht testen, Reifen auf Risse und Profiltiefe überprüfen, Sicherheitsausstattung (Verbandskasten, Warndreieck und Reserverad) kontrollieren und Benzinstand nachschauen. Apropos Benzin: Ein voll getanktes Auto muss auch voll getankt zurückgeben werden. Oft verlangen Vermieter fürs Tanken einen Preis, der deutlich höher ist als an der Tankstelle. Und: Wenn tatsächlich ein Unfall passiert - die Mietwagenfirma so schnell wie möglich informieren.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Versicherten e.V. Postfach 11 53, 24547 Henstedt-Ulzburg Telefon: 04193/99040, Telefax: 04193/94221

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