Automobilproduktion auf dem hohen Vorjahresniveau
(Frankfurt) - Die Pkw-Fertigung in Deutschland lag im bisherigen Jahresverlauf - bereinigt um die Produktionsumstellung bei VW - in etwa auf dem hohen Vorjahresniveau. Die Herstellung von Nutzfahrzeugen legte in diesem Zeitraum sogar um 3 Prozent zu. Die anhaltend positive Nachfrageentwicklung aus dem Ausland konnte in den ersten sieben Monaten 2000 die schwache Pkw-Zulassungsentwicklung im Inland ausgleichen.
Im Berichtsmonat fiel die Fertigung von Personenkraftwagen mit 384.000 Fahrzeugen sogar um gut 1 Prozent höher aus als vor einem Jahr. Arbeitstäglich bereinigt (21 Arbeitstage im Juli 2000 gegenüber 22 Arbeitstage im Juli 1999) ergibt sich ein Produktionsplus von 6 Prozent. Die Produktion von Nutzfahrzeugen übertraf mit 30.000 Einheiten das entsprechende Vorjahresergebnis um 4 Prozent. Dabei legte die Fertigung von Transportern um 1 Prozent zu, die von schweren Nutzfahrzeugen über 6 t um 10 Prozent.
Der Export von Automobilen verlief im Juli 2000 weiterhin dynamisch. Die deutschen Hersteller konnten 12 Prozent mehr Fahrzeuge im Ausland absetzen als vor einem Jahr. Sowohl im Pkw- als auch im Nutzfahrzeugbereich wurden deutliche Steigerungsraten erzielt (+12 bzw. +15 Prozent). Insgesamt exportierten die deutschen Hersteller in den ersten sieben Monaten dieses Jahres 2,2 Mio. Automobile (+4 Prozent).
In Deutschland wurden dagegen erneut weniger Fahrzeuge abgesetzt als ein Jahr zuvor. Mit 280.000 Personenkraftwagen unterschritt das Neuzulassungsvolumen im Berichtsmonat das entsprechende Vorjahresergebnis um 18 Prozent. Die Neuregistrierungen von Nutzfahrzeugen blieben dem gegenüber stabil (-1 Prozent). Im Vergleich zum Vormonat hat sich der Absatz saisonbereinigt sogar belebt (+ 4 Prozent).
Die Binnennachfrage nach Personenkraftwagen unterschritt im Juli 2000 das entsprechende Vorjahresergebnis um 13 Prozent. Aus dem Ausland hielt dagegen die starke Nachfrage nach deutschen Pkw weiter an (+ 1 Prozent). Die inländischen Auftragseingänge für Nutzfahrzeuge unterschritten - aufgrund des Orderrückgangs im Transporterbereich um 11 Prozent - das Volumen vom Juli 1999 um 4 Prozent. Die Bestellungen aus dem Ausland legten jedoch dank der starken Nachfrage nach Nutzfahrzeugen über 6 t (+29 Prozent) insgesamt um 6 Prozent zu.
Personenkraftwagen
Die Produktion von Personenkraftwagen hat sich weiter stabilisiert. Im Juli 2000 überschritt sie mit 384.000 Fahrzeugen das Vorjahresvolumen um 1 Prozent. Saisonbereinigt ergibt sich gegenüber dem Vormonat sogar ein Zuwachs von 6 Prozent. In den ersten sieben Monaten 2000 unterschritt die inländische Pkw-Fertigung das entsprechende Volumen vor einem Jahr um 3 Prozent. Bereinigt um die Produktionsumstellung bei VW konnte jedoch das hohe Vorjahresniveau gehalten werden.
Die Ausfuhr von Personenkraftwagen entwickelte sich im bisherigen Jahresverlauf sehr robust. Bis einschließlich Juli übertraf sie das Vorjahresergebnis um 4 Prozent. Im Berichtsmonat konnten die deutschen Hersteller sogar 12 Prozent mehr Personenkraftwagen im Ausland absetzen als ein Jahr zuvor.
Die Neuzulassungen von Personenkraftwagen unterschritten im Juli 2000 mit etwa 280.000 Fahrzeugen das Volumen von vor einem Jahr um 18 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf sank der Pkw-Absatz um 12 Prozent. Hohe Kraftstoffpreise, ein verstopfter Gebrauchtwagenmarkt, wenig Impulse aus der Modellpolitik und ein junger Fahrzeugbestand haben die Neuwagennachfrage beeinträchtigt.
Die Binnennachfrage nach Personenkraftwagen fiel im Juli 2000 um 13 Prozent niedriger aus als vor Jahresfrist. In den ersten sieben Monaten wurden 8 Prozent weniger Pkw im Inland nachgefragt. Aus dem Ausland waren dagegen die Bestellungen weiterhin hoch (+ 1 Prozent). In den ersten sieben Monaten dieses Jahres übertraf die Auslandsnachfrage nach deutschen Pkw das bereits gute Vorjahresvolumen um 4 Prozent.
Nutzfahrzeuge
Die Produktion von Nutzfahrzeugen lag im Juli mit 30.000 Einheiten um 4 Prozent über dem Vorjahresvolumen. Dabei legte die Transporterfertigung um 1 Prozent zu, die Herstellung von schweren Nfz wurde sogar um 10 Prozent ausgeweitet. Trotz der Produktionsverlagerung einer Modellreihe nach Österreich konnte damit im bisherigen Jahresverlauf das hohe Fertigungsvolumen des letzten Jahres von Nfz über 6 t im bisherigen Jahresverlauf wiederum erreicht werden.
Die Ausfuhr von Nutzfahrzeugen übertraf im Berichtsmonat den entsprechenden Vorjahreswert um 15 Prozent. Dabei stieg der Export von Nfz bis 6 t um 5 Prozent, der von schweren Fahrzeugen um 30 Prozent. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres konnten die deutschen Hersteller in beiden Gewichtsklassen etwa ein Zehntel mehr Nutzfahrzeuge im Ausland absetzen als ein Jahr zuvor.
Die Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen unterschritten sowohl im Juli als auch in den ersten sieben Monaten 2000 das entsprechende Vorjahresvolumen um 1 Prozent. Dabei fielen seit Januar 2000 die Neuregistrierungen von Nfz über 6 t um 3 Prozent schwächer aus, während der Absatz von Transportern weiterhin auf dem hohen Vorjahresniveau liegt.
Die inländischen Ordereingänge lagen im Juli aufgrund der schwachen Transporternachfrage (- 11 Prozent) insgesamt um 4 Prozent unter dem Bestellvolumen von vor einem Jahr. Dagegen übertrafen die Auftragseingänge aus dem Ausland aufgrund der starken Nachfrage nach Nfz über 6 t (+ 29 Prozent) das Vorjahresvolumen um 6 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf gingen insgesamt 4 Prozent mehr Bestellungen aus dem Inland ein, die Auslandsnachfrage legte um 20 Prozent zu.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)
Westendstr. 61, 60325 Frankfurt
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