Pressemitteilung | Bauindustrieverband Nordrhein-Westfalen e.V.

Baubranche zieht Halbjahresbilanz 2017 / Auftragseingang der ersten sechs Monate beflügelt Konjunktur der NRW-Bauindustrie

(Düsseldorf) - "Das erste Halbjahr 2017 war ein außergewöhnlich gutes für die nordrhein-westfälische Bauwirtschaft. Die seit Jahren von uns geforderten Infrastrukturinvestitionen nehmen endlich Fahrt auf", so Prof. Beate Wiemann, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes Nordrhein-Westfalen zu den Konjunkturzahlen des Bauhauptgewerbes von Januar bis Juni 2017 in Nordrhein-Westfalen.

Allerdings gehen die steigenden Auftragszahlen in der Baubranche mit Engpässen in der öffentlichen Verwaltung einher. Die anziehende Nachfrage wird aus Sicht der Bauwirtschaft aktuell durch mangelnde Bearbeitungskapazitäten für Plan- und Genehmigungsverfahren bei Bund, Land und Kommunen gebremst.

Prof. Beate Wiemann: "Die öffentliche Verwaltung hält mit der aktuellen Baukonjunktur nur in Einzelfällen mit. Das jahrelange Stellenstreichen fällt uns nun auf die Füße. Genehmigungsverfahren für preisgünstige Wohnungen, Industrieinvestitionen und in unsere Straßen und Brücken gestalten sich momentan zäh wie Gummi."

Über alle Bausparten hinweg konnte der Auftragseingang in den ersten sechs Monaten des Jahres um 17,4 Prozent zulegen und kommt bereits auf 5,76 Milliarden Euro. Damit liegt Nordrhein-Westfalen deutlich über dem Bundestrend mit einem Plus von 5,5 Prozent.

Mit Ausnahme des Öffentlichen Baus verteilt sich der Auftragszuwachs recht gleichmäßig auf die verschiedenen Bausparten.

Der Wohnungsbau weist einen Auftragseingang von 1,221 Milliarden Euro auf und liegt damit 17,2 Prozent über dem Vorjahreszeitraum.

Mit 2,76 Milliarden Euro ist der Wirtschaftsbau auch in 2017 die stärkste Einzelsparte. Das Wachstum von 24,4 Prozent ist dabei sowohl auf den Wirtschafts-Hochbau (+22,6 Prozent) als auch auf den Wirtschafts-Tiefbau (+28,4 Prozent) zurückzuführen.

Im Straßenbau konnte die nordrhein-westfälische Bauwirtschaft bereits einen Auftragseingang von rund 765 Millionen Euro verzeichnen. Die Aufträge von Bund, Land und Kommunen führen somit zu einem Plus von 14,9 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2016.

Lediglich der Öffentliche Bau kann bei dieser anziehenden Konjunktur nicht mithalten. Liegt der Öffentliche Hochbau noch bei recht guten 13,3 Prozent Zuwachs, stagniert der Öffentliche Tiefbau (ohne Straßenbau) bei gerade einmal 0,6 Prozent. Addiert kommen der Öffentliche Hochbau und der Tiefbau damit auf Auftragsvolumina von 259 Millionen Euro und von 754 Millionen Euro.

Quelle und Kontaktadresse:
Bauindustrieverband Nordrhein-Westfalen e.V. Tobias Siewert, M.A., Leiter Politik – Presse – Kommunikation Uhlandstr. 56, 40237 Düsseldorf Telefon: 0211 67030, Fax: 0211 674303

(wl)

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