Pressemitteilung | Bauverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. - Hauptgeschäftsstelle

Baukonjunktur aktuell

(Schwerin) - „Wir sehen Licht und Schatten zur Baukonjunktur. Beim Umsatz ist der Bauwirtschaft ein weiterer Rückgang bisher erspart geblieben. Dagegen bleiben die Auftragseingänge, also der Umsatz von morgen, 5 Prozent hinter dem Vorjahr zurück. Im letzten Jahr sah zu diesem Zeitpunkt alles schon viel schlechter aus.“ So kommentierte Hans-Jürgen Langschwager, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Mecklenburg-Vorpommern die aktuelle Situation der Bauindustrie anhand der amtlichen Baustatistik.


Umsatz
Für die Bauwirtschaft ist ein ansteigender Bauumsatz eine fast bereits vergessene Erfahrung. Seit 7 Jahren sinkt der Umsatz ständig. Per Februar 2002 ist jedoch der Bauumsatz im Vergleich zum Vorjahr erstmals wieder leicht angestiegen. Der Zuwachs beträgt 3,2 Mio. Euro oder 1,4 Prozent. Differenziert nach Bausparten sieht man, dass die Bilanz deutlich besser sein könnte. Der öffentliche Bau bleibt mit fast 4 Mio. Euro oder 6,4 Prozent hinter dem Vorjahresniveau zurück. Im Wirtschaftsbau ist ein kräftiges Plus von 8,7 Prozent oder 6,9 Mio. Euro und im Wohnungsbau ein Umsatz wie im Vorjahr (+ 0,4 %) zu verzeichnen.


Auftragseingang
Die Auftragseingänge stellen nicht zufrieden. Sie sanken um 4,9 Prozent ab. Damit fehlen gegenüber dem Vorjahr Aufträge im Wert von etwa 7,2 Mio. Euro. Auffällig ist der Wohnungsbau mit einem Minus von 12,1 Prozent, das sind immerhin 4,7 Mio. Euro. Aber auch von den öffentlichen Auftraggebern wurden 6,9 Prozent oder 3,5 Mio. Euro weniger Auftragsvolumen vergeben. Einzig der Wirtschaftsbau hat eine positive Zwischenbilanz aufzuweisen. Die Auftragseingänge liegen etwa 1 Mio. Euro über dem Vorjahresniveaus. Das entspricht einer Zunahme von 1,6 Prozent.


Beschäftigung
Anhaltend schlecht ist die Beschäftigungssituation. Gegenüber 2001 sind 18 Prozent weniger Arbeitnehmer im Bauhauptgewerbe beschäftigt. Damit sind mehr als 5.000 Arbeitsplätze weggefallen. Dieser Situation kann man wirkungsvoll nur durch mehr Investitionen begegnen, wobei vor allem der öffentliche Bau Reserven hat. Teure öffentliche Programme wie „Jugend baut“ helfen dagegen weder den geförderten Jugendlichen noch der krisengeschüttelten Bauwirtschaft.

Quelle und Kontaktadresse:
Bauindustrieverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. Eckdrift 93 19061 Schwerin Telefon: 0385/6356300 Telefax: 0385/6356311

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