Pressemitteilung | Bauverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. - Hauptgeschäftsstelle

Bauwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern auf Konsolidierungskurs

(Schwerin) - Das Bauhauptgewerbe Mecklenburg-Vorpommern hat die Talsohle erreicht. Nach fünfzehn Jahren Nachfragerückgang und Kapazitätsabbau stabilisieren sich Umsatz und Beschäftigung. Das erklärte heute in Rostock der Hauptgeschäftsführer des Bauverband Mecklenburg-Vorpommern e.V., Jörg Schnell am Rande des 3. Bautages.

Im vergangenen Jahr meldeten die Betriebe des Bauhauptgewerbes ein Umsatzplus von 7,3 Prozent, das sich auf alle Bausparten verteilt. Auch bei den Auftragseingängen konnten die Betriebe einen kleinen Zuwachs von
1,2 Prozent melden. In der Folge ist die Beschäftigtenzahl erstmals seit
1995 wieder gestiegen. Im Jahresdurchschnitt wurden 15.982 Mitarbeiter erfasst. Das sind 1,2 Prozent oder 199 Beschäftigte mehr als 2009.

Für das laufende Jahr erwartet der Bauverband Nachfrage, Umsätze und Beschäftigung auf Vorjahresniveau. Die Struktur der Branche wird sich dabei nicht wesentlich ändern.

"In den einzelnen Bausparten gibt es jedoch unterschiedliche Erwartungen" erläutert Schnell. "Beim Wohnungsbau in Mecklenburg-Vorpommern erwarten wir eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau mit Chancen für eine leichte Nachfragebelebung." Der Mietwohnungsbau leidet unter Leerstand und niedrigem Mietniveau. Bremsend wirkt auch die sinkende Städtebauförderung.
Dagegen ist der Bedarf an altersgerechtem oder betreutem Wohnen stabil.
Beim Wohneigentum sprechen das gute Baulandangebot, nach wie vor günstige Finanzierungsbedingungen und das Preisniveau für eine belebte Nachfrage.

Der Wirtschaftsbau in Mecklenburg-Vorpommern bleibt dagegen labil und in hohem Maße von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abhängig. Es gibt derzeit noch keine belastbaren Indikatoren für eine spürbare Nachfragebelebung bereits in 2011.

Der Öffentliche Bau ist schwach und liegt deutlich hinter den Bedarfen bei der Unterhaltung und dem bedarfsgerechten Ausbau der öffentlichen Infrastruktur zurück. Das Auslaufen der Konjunkturpakete und die chronische Finanzschwäche öffentlicher Haushalte wirken dämpfend auf die öffentliche Baunachfrage.

"Wir können noch nicht feiern, aber die Baukrise scheint hinter uns zu liegen. Der Bau hat wieder Zukunft. Es gibt noch viel für das Land zu tun.
Unsere Betriebe stehen bereit. Jetzt ist die Politik gefordert die richtigen Weichen für mehr Investitionen zu stellen" fasst der Hauptgeschäftsführer die Erwartungen abschließend zusammen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bauverband Mecklenburg-Vorpommern e.V., Hauptgeschäftsstelle Pressestelle Werderstr. 1, 19055 Schwerin Telefon: (0385) 7418-0, Telefax: (0385) 710778

(mk)

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