Pressemitteilung | Bayerischer Elternverband e.V. (BEV)

Bayern trägt bei den Bildungschancen die rote Laterne

(München) - Der Bayerische Elternverband wundert sich über die heutige Ankündigung des Kabinetts, im neuen Schuljahr werde an Bayerns Schulen alles noch besser. "Es ist ja vieles nicht einmal gut an Bayerns Schulen", sagte Isabell Zacharias, die Landesvorsitzende des Bayerischen Elternverbands. "Von noch besser kann daher keine Rede sein."

Lehrer seien Mangelware, weil sie entweder, wie Grundschullehrer und Förderlehrer, nicht eingestellt werden, oder weil der Markt leergefegt ist wie bei den Fachlehrern für die Hauptschule und bei den Lehrern für Gymnasien und Berufsschulen. Auch Schulpsychologen und Sozialpädagogen fehlten. Ganztagsschulen fehlten überall, die wenigen Ganztagsklassen an ausgewählten Schularten entsprächen keineswegs dem Bedarf. Die im Berufsleben immer wichtigere Sozialkompetenz werde aber vor allem in Ganztagsschulen vermittelt. Hier sei Bayern eindeutig Schlusslicht.

"Bayern ist nicht das Bildungsland Nr. 1", sagte Zacharias. "Was nützt den jungen Leuten denn die anspruchsvollste Schule, wenn viele von ihnen daran scheitern?" Erst kürzlich habe die Arbeitsmarktforscherin und Bildungssoziologin Jutta Allmendinger darauf hingewiesen, dass in Bayern die Bildungschancen am schlechtesten seien, denn Bildungschancen eröffneten sich durch Zertifikate. Bayern habe die niedrigste Abiturientenquote in Deutschland. "Bei den Abschlusszeugnissen trägt Bayern also ganz klar die rote Laterne!" sagte Zacharias. "Die Bildungschancen sind hier also am schlechtesten."

Quelle und Kontaktadresse:
Bayerischer Elternverband e.V. (BEV) Pressestelle Aussiger Str. 23, 91207 Lauf Telefon: (09123) 74427, Telefax: (09123)

(sh)

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