BDB fordert Entscheidung über Donauausbau
(Duisburg) - Eine baldige Entscheidung über den Ausbau der Donau zwischen Straubing und Vilshofen fordert der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt, Heinz Hofmann, von der Bundesregierung. Nach den jetzt vorgelegten Gutachten und dem zusammenfassenden Bericht über die technische Machbarkeit sowie über ökologische und ökonomische Auswirkungen lägen alle Informationen für eine sachgerechte Entscheidung vor.
Die Gutachten bestätigten die Ergebnisse vorangegangener Untersuchungen, dass nur die Varianten mit dem Bau von Schleusen eine ganzjährige Abladetiefe von 2,50 m ermöglichten, sagte Hofmann. Nur dadurch würden die notwendige Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den übrigen Verkehrsträgern und die Zuverlässigkeit der Binnenschifffahrt garantiert sowie weitere Verlagerungen auf die Wasserstraße ermöglicht.
Die Mehrkosten der Varianten mit dem Einbau von Schleusen gegenüber den ohnehin notwendigen Kosten für Baumaßnahmen zum Hochwasserschutz in diesem Stromabschnitt bewegten sich in vertretbaren Größenordnungen. Das gelte vor allem im Hinblick auf die lange Nutzungsdauer von 80 bis 100 Jahren, für die die Baumaßnahme angelegt sei, und vor dem Hintergrund des wachsenden Güterverkehrs von und zu den Donau-Anliegerstaaten. Die Landverkehrsträger Straße und Schiene könnten entlastet, Neubaumaßnahmen vermieden und Verkehre ökologischer abgewickelt werden, so Hofmann.
Die Studie zu den ökologischen Auswirkungen belege auch, dass durch eine Vielzahl aufwendiger Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen ein weitgehend umweltschonender Ausbau möglich sei. Immerhin würden rund 25 Prozent der Baukosten auf Sicherung bzw. Wiederherstellung ökologischer Verhältnisse entfallen. Auch der Bau des Main-Donau-Kanals habe gezeigt, wie eine Wasserstraße ökologisch vernünftig und wirtschaftlich sinnvoll für Binnenschifffahrt, Hafenwirtschaft und Fremdenverkehr ausgebaut werden könne, und damit die überzogenen Befürchtungen der Gegner widerlegt.
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