Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB)

BDB plädiert für einen Ausbau der Donau in der Variante C 2.80 / Notwendige Abladetiefe von 2,50 m kann an 301 Tagen im Jahr erreicht werden

(Duisburg) - Der Bundesverband der Deutschen Binnenschiffahrt e.V. (BDB) appelliert an die Politik, das größte Nadelöhr an der Donau, der bedeutsamen Ost-West-Magistrale im deutschen Bundeswasserstraßennetz, umgehend zu beseitigen. Nur mit einem Ausbau der Donau zwischen Straubing und Vilshofen in der Variante C 2.80 kann die für die Schifffahrt notwendige Abladetiefe von 2,50 m nahezu ganzjährig an 301 Tagen im Jahr erreicht oder überschritten werden. Auf Grundlage der Ausbauziele der Europäischen Kommission bietet einzig die Variante C 2.80, d.h. ein Ausbau mit Errichtung eines Stauwehrs bei Aicha und dem Bau einer Schleuse im Bereich der Mühlhamer Schleife, zudem die Möglichkeit der Ko-Finanzierung durch die EU.

"Alle Parameter sprechen für einen Donauausbau in der Variante C 2.80. Das Binnenschifffahrtsgewerbe und die verladende Wirtschaft warten dringend darauf, dass die Bundeswasserstraße Donau an Zuverlässigkeit gewinnt und damit die Binnenschifffahrt auch dort ihr volles Potential ausschöpfen kann", so BDB-Präsident Georg Hötte.

Die Vorteile der Variante C 2.80 wurden jüngst im Rahmen des 3. Forums zum Donauausbau am 22. November 2012 in Straubing deutlich. Vor etwa 150 Gästen beleuchteten der Präsident der WSD Süd, Detlef Aster, und die an der EU-Studie zum Donauausbau beteiligten Experten die Zwischenergebnisse der fast abgeschlossenen Untersuchungen. Ein Ausbau der Donau zwischen Straubing und Vilshofen mit Stützschwelle ist hoch wirtschaftlich und zugleich mit den ökologischen Belangen zu vereinbaren. Die durchgeführte Wirtschaftlichkeitsbetrachtung kommt zu dem sehr guten Ergebnis, dass die Variante C 2.80 ein Nutzen-Kosten-Verhältnis von 7,7 aufweist. Zudem sind alle Eingriffe in die Natur, die durch flussbauliche Maßnahmen, insbesondere aber durch Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes entstehen, ausgleichsfähig.

Die dringend notwendige Verbesserung der Sicherheit des Schiffsverkehrs lässt sich ebenfalls lediglich mit der Variante C 2.80 erzielen, da nur bei einem Ausbau mit Stauwehr und Schleuse die unfallträchtige Mühlhamer Schleife schifffahrtsfrei wird. Verkehrsexperten prognostizieren, dass dadurch die Unfallzahlen bis 2025 trotz der deutlichen Zunahme der Gütermengen halbiert werden können.

BDB-Präsident Georg Hötte verdeutlicht: "Es ist darauf hinzuweisen, dass die Ausbauvariante C 2.80 aus Sicht der Binnenschifffahrt und der verladenden Wirtschaft bereits eine Kompromisslösung darstellt, da die seitens des Gewerbes favorisierte Ausbauvariante D2 bekanntlich im Jahr 2006 im Raumordnungsverfahren als nicht raumverträglich eingestuft wurde."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Binnenschiffahrt e.V. (BDB) Pressestelle Dammstr. 15-17, 47119 Duisburg Telefon: (0203) 80006-50, Telefax: (0203) 80006-21

(cl)

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