Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB)

BDB richtet Internationalen Binnenschifffahrtstag in Würzburg aus / BDB-Präsident Heinz Hofmann vor über 350 Gästen verabschiedet

(Duisburg) - Der Bundesverband der Deutschen Binnenschiffahrt e.V. (BDB) hat am 5. Oktober 2006 den Internationalen Binnenschifffahrtstag in Würzburg ausgerichtet. Als Festredner hatte der BDB den Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee gewinnen können. Zugleich wurde an diesem Tag das ehrenamtliche Engagement von BDB-Präsident Heinz Hofmann gewürdigt, der im Rahmen dieser Veranstaltung seine gesamten Ehrenämter niederlegte. Zu den zahlreichen nationalen und internationalen Gästen zählten unter anderem die Vertreter der Binnenschifffahrtsunternehmen und Binnenhäfen, die Vertreter der Bundes- und Landesregierungen und der Parlamente sowie der Zentralkommission für die Rheinschifffahrt in Straßburg.

In seinem Grußwort ließ Heinz Hofmann die Zeit seiner Präsidentschaft im BDB Revue passieren. Das Amt hat Hofmann im Juni 1998 übernommen, nachdem er bereits 1986 in den Vorstand des Verbandes gewählt worden war und seit 1992 die Vizepräsidentschaft inne hatte. Im Zuge des Internationalen Binnenschifffahrtstages legte Heinz Hofmann nun sämtliche Ehrenämter nieder. Neben seiner Tätigkeit im BDB bekleidete Heinz Hofmann unter anderem ehrenamtliche Positionen im AdB, im VBW, in der EBU, im DWSV und im DIHK. Heinz Hofmann erinnerte an seinen jahrelangen Kampf für die für das Binnenschifffahrtsgewerbe wesentlichen Forderungen gegenüber der Politik, nämlich unter anderem die Schaffung einer bedarfsgerechten Wasserstraßeninfrastruktur und die Herstellung der Chancengleichheit unter den Verkehrsträgern und die Harmonisierung der Wettbewerbsbedingungen in Europa. „Vieles wurde uns von der Politik versprochen, doch nur wenig wurde hinterher auch umgesetzt!“, so das Fazit des BDB-Präsidenten. Hofmann anerkannte jedoch zugleich die Anstrengungen der großen Koalition in Berlin, dem Verkehrsträger Binnenschifffahrt endlich den Stellenwert einzuräumen, der ihm gebührt: Die Haushaltansätze für die Wasserstraßen wurden deutlich angehoben, die steuerfreie Reinvestition von Buchgewinnen bei der Veräußerung und dem Erwerb von Binnenschiffen – also die Öffnung des § 6b EStG – wurde endlich ermöglicht. „Hierfür mussten von uns allerdings nicht nur dicke Bretter, sondern schon dicke Balken gebohrt werden!“, erklärte Hofmann in Erinnerung an die sehr oft mühevolle Ansprache der politischen Entscheidungsträger in Berlin. Heinz Hofmann schloss sein Resümee mit der Erkenntnis, dass immer noch sehr viel Arbeit für den Verkehrsträger Binnenschifffahrt zu tun bleibt, zum Beispiel beim Ausbau der Donau zwischen Straubing und Vilshofen mittels Staustufe. Hier ist die Bundesregierung immer noch untätig.

Festredner Wolfgang Tiefensee sprach vor den über 350 Gästen über die Einbindung der Binnenschifffahrt in die intermodale Logistik. Der Minister zeigte sich zuversichtlich, dass das deutsche Binnenschifffahrtsgewerbe ab Anfang kommenden Jahres in den Genuss von Förderprogrammen zur Modernisierung und Erneuerung der deutschen Flotte kommen wird. Gleichzeitig kündigte der Minister an, dass der Bundestag erneut wegen der streitigen Frage zum Ausbau der Donau zwischen Straubing und Vilshofen angerufen werden soll. „Dieses Thema steht ganz oben auf unserer Prioritätenliste!“, erklärte Tiefensee. Der Minister machte zudem deutlich, dass der Verkehrsträger Binnenschifffahrt unverzichtbar ist, um die beständig anwachsenden Güterverkehrsströme in einem zusammenwachsenden Europa zukünftig zu bewältigen. Dem scheidenden BDB-Präsidenten übermittelte Bundesverkehrsminister Tiefensee den Dank der Bundesregierung für sein ehrenamtliches Engagement: „Sie haben die Binnenschifffahrt aus dem Schattendasein heraus geholt.“ Dem designierten Nachfolger, Dr. Gunther Jaegers, signalisierte der Minister die uneingeschränkte Unterstützung und lud zum konstruktiven Dialog ein: „Sie finden bei uns offene Türen vor!“

Am Ende des Internationalen Binnenschifffahrtstages würdigten Dr. Philippe Grulois, Präsident der IVR und des VBW, und Dr. Wolfgang Hönemann, Präsident des Arbeitgeberverbandes der deutschen Binnenschiffahrt (AdB) und Vizepräsident des BDB, das einzigartige ehrenamtliche Engagement von Heinz Hofmann auf nationaler und internationaler Ebene. Sie riefen in ihrer Laudatio die wichtigsten Stationen im Wirken des Präsidenten in Erinnerung. Sie zeichneten außerdem mit persönlichen Anekdoten das Bild eines engagiert kämpfenden Mannes fränkischer Herkunft, der für seinen unermüdlichen Einsatz mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde und der manches mal gerne nach der Devise handelte: „Drei handelnde Personen können viel erreichen, wenn zwei nicht reinreden!“.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Binnenschiffahrt e.V. (BDB) Pressestelle Dammstr. 15-17, 47119 Duisburg Telefon: (0203) 80006-50, Telefax: (0203) 80006-21

(sk)

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