BDB: Vertiefung von Niederrhein und Waal hilft der Binnenschifffahrt / Logistikfähigkeit wird insbesondere bei Niedrigwasser verbessert
(Duisburg) - Schiffe zwischen Rotterdam und Duisburg fahren ab sofort auf einer 30 cm tieferen Fahrrinne. Binnenschiffe können damit zukünftig deutlich mehr Ladung auf dieser Strecke transportieren. Die vertiefte Fahrrinne sorgt außerdem dafür, dass insbesondere bei niedrigen Pegelständen wie im Jahrhundertsommer 2003 die Logistikfähigkeit des Binnenschiffes verbessert wird.
Nachdem die zum Monatsbeginn erfolgte Freigabe der vertieften deutschen Teilstrecke bereits vor 14 Tagen angekündigt worden war, hat die niederländische Wasser- und Schifffahrtsverwaltung am 1. November 2006 und damit ein halbes Jahr früher als geplant die Fahrrinne des Rheins und der Waal bis zum Beginn des Tidengebiets bei Gorinchem ebenfalls für eine Tiefe von 2,80 m unter dem Bemessungsniedrigwasser, dem so genannten Gleichwertigen Wasserstand, freigegeben.
Mit der Freigabe der neuen Fahrrinnentiefe zwischen Duisburg und den Seehäfen am Rheindelta erfüllen Deutschland und die Niederlande endlich eine Forderung, die von der Binnenschifffahrt und ihren Kunden bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten erhoben wurde., erklärt Dr. Gunther Jaegers, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschiffahrt e.V. (BDB).
Nicht nur die Industriestandorte am Niederrhein wie die westdeutsche Hüttenindustrie profitieren von den wasserbaulichen Anstrengungen, die beide Staaten in den vergangenen Jahren unternommen haben. Gleichzeitig wird mit einer grenzüberschreitenden Strategie einer weiteren Eintiefung der Rheinsohle vorgebeugt. Das behutsame Geschiebemanagement der deutschen und niederländischen Verwaltung ist nicht nur hochwasserneutral, sondern trägt auch zur Stabilisierung des Grundwasserspiegels bei. Das unter der Überschrift Erosionsverminderung zwischen Duisburg und Lobith in Deutschland durchgeführte Projekt hält den Rhein in einem beständigen Bett. Der BDB wertet dies als ein gutes Beispiel, wie Schifffahrt, Hochwasservorsorge und Naturschutz von einem integrierten Konzept Nutzen ziehen können.
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(sk)
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