Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB)

BDB weist auf folgenschwere Fehlentscheidungen hin / Niedrigwasser gefährdet Verlässlichkeit

(Duisburg) - „Die niedrigen Wasserstände an Donau und Elbe sind aktuelle Beispiele für die eklatanten Schwachstellen und Fehlentscheidungen in der Wasserstraßeninfrastrukturpolitik. Es besteht die akute Gefahr, dass die Schifffahrt in den nächsten Tagen auf der Donau komplett zum Erliegen kommt!“. Mit diesen Worten beschreibt Heinz Hofmann, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschiffahrt e.V. (BDB), die aktuelle Situation in der deutschen Binnenschifffahrt auf Grund der anhaltenden Trockenheit: Während vor genau 12 Monaten ein extremes Hochwasser an Donau und Elbe die Schifffahrt behinderte, sind es an diesen Flüssen nun niedrige Pegelstände, die zur Zeit bestenfalls eine Beladung der Schiffe von maximal einem Drittel der Tragfähigkeit erlauben und dadurch das Gewerbe behindern.

„Der in der rot-grünen Koalitionsvereinbarung festgelegte Ausbaustopp an der Elbe und die jahrelange Hinhaltetaktik bei den Ausbaumaßnahmen an der Donau fordern nun erneut ihren Tribut: Die Binnenschifffahrt läuft Gefahr, ihren Ruf als verlässlicher Verkehrsträger, der just-in-time Güter transportiert, zu verlieren!“. Hofmann wies außerdem auf die daraus resultierende wirtschaftliche Betroffenheit des Binnenschifffahrtsgewerbes hin: „Es sind bereits enorme Mindereinnahmen zu verzeichnen, die durch die teilweise vertraglich vereinbarte Zahlung von Kleinwasserzuschlägen nur unzureichend ausgeglichen werden.“

Der BDB-Präsident erinnerte daran, dass im letzten Jahr rund 6,2 Mio. t Güter im Wechsel zwischen Rheinstrom- und Donaustromgebiet durch die Schleuse Kelheim transportiert wurden. Diese Gütermengen drohen auf andere Verkehrsträger abzuwandern, wenn nicht endlich für sichere und stetige Fahrwasserverhältnisse gesorgt werde. Der „behutsame“ Ausbau der Donau in der Variante A – wie er nun im Bundesverkehrswegeplan beschlossen wurde – könne diese Sicherheit nicht geben und würde auch derzeit nicht dazu beitragen, die Abladesituation an der Donau zu verbessern. Nur ein Ausbau mit Staustufen (Variante D) bringe der Schifffahrt einen spürbaren Nutzen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Binnenschiffahrt e.V. ( BDB ) Dammstr. 15-17, 47119 Duisburg Telefon: 0203/8000650, Telefax: 0203/8000621

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