BDI-Chef Henkel: eEurope bringt Schwung für die Informationsgesellschaft
(Berlin) - Der Europäische Rat hat am 19./20. Juni im portugiesischen Feira den Aktionsplan eEurope 2002 verabschiedet. Damit kann Europa digital mündig werden, denn damit erschließen wir die Potenziale der modernen Informations- und Kommunikationstechniken für Wachstum und Beschäftigung", kommentierte Hans-Olaf Henkel, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), den Beschluss. Henkel begrüßte die gemeinsame Initiative des EU-Kommissionspräsidenten Romano Prodis und der portugiesischen Ratspräsidentschaft. Es sei hilfreich, dass sich die EU-Kommission auf drei Hauptziele konzentriert. Auch mache es Sinn, die Anstrengungen der Mitgliedsstaaten in einem Leistungsvergleich (benchmarking) durch die EU-Kommission zu überprüfen.
Erstes der drei Ziele des Aktionsplans eEurope ist, das Internet billiger, schneller und sicherer zu machen. Wichtig für die deutsche Wirtschaft sei hier vor allem, dass noch vor Ende 2001 eine neue, den Wettbewerb fördernde Rechtsgrundlage für die Telekommunikationsmärkte entwickelt werden soll, so der BDI-Chef. Um die führende Rolle Europas bei den mobilen Netzen zu sichern, müsse der Frequenzbedarf rechtzeitig und effizient gedeckt werden. Bei der Entwicklung sicherer Netze und intelligenter Chipkarten setze der Aktionsplan auf die Zusammenarbeit mit dem Privatsektor.
Zweites Ziel ist, in Menschen und Fertigkeiten zu investieren. Dabei ginge es im wesentlichen darum, die Nachfrage nach IT-Arbeitskräften befriedigen zu können und die Anwendungsmöglichkeiten zu verbessern, indem ein breites Qualifizierungsprogramm gestartet werde. Drittes Ziel ist, die Nutzung des Internet zu fördern. Im Blickfeld steht unter anderem der elektronische Geschäftsverkehr, der bis Ende 2000 EU-rechtlich geregelt sein soll. Gemeinsam mit der Wirtschaft müssten allgemeine Grundsätze wie Verhaltenskodizes entwickelt werden, um das Vertrauen in das Medium zu stärken.
BDI-Chef Hans-Olaf Henkel unterstützt den Aktionsplan eEurope: "Europa beginnt nun aktiv, die Hindernisse auf dem Weg zu einer neuen wissensgestützten Wirtschaft aus dem Weg zu räumen". Auch der Staat sei gefordert. Eine öffentliche Verwaltung am Netz und ein multimediafähiges Bildungs- und Ausbildungssystem seien hervorragende Vorbilder, um den Nutzen der neuen Techniken noch stärker im Bewusstsein der Bevölkerung zu verankern.
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