Pressemitteilung | Bund Deutscher Kriminalbeamter e.V. (BDK)

BDK fordert intelligente Bewältigung von Fußballeinsätzen - Konzentration auf gewalttätige Intensivtäter

(Berlin) - "Fußballeinsätze sind auch für die Kriminalpolizei ein Dauerthema. Bei jedem größeren Spiel werden etliche Kolleginnen und Kollegen - unter anderem in sogenannten Gefangenensammelstellen - eingesetzt.

Nicht immer jedoch rechtfertigt die vorherige Gefahreneinschätzung einen so hohen Personalansatz. Eine kritische Betrachtung und das Entwickeln neuer innovativer Konzepte, die im Zweifel auch einen geringeren Personaleinsatz erfordern, findet daher die volle Unterstützung des BDK", so der BDK-Bundesvorsitzende André Schulz bei einem gestrigen Gespräch mit NRW-Innenminister Ralf Jäger in Düsseldorf. Jäger hatte erst zum Wochenbeginn mit einem Konzept Aufmerksamkeit erregt, mit dem dieser den Kräfteeinsatz bei Fußballeinsätzen optimieren will.
Der Bund Deutscher Kriminalbeamter hält ausgewogene und intelligente Konzepte zur Bewältigung von Fußballlagen für längst überfällig.

"Jegliche Polemik ist bei dieser Diskussion fehl am Platze. Die Probleme des Fußballs müssen im gesellschaftlichen Dialog zwischen allen Beteiligten gelöst werden, insbesondere unter noch stärkerer Einbeziehung der Vereine und der Fanszene. Polizei und Justiz müssen sich auf die gefährlichen Gewalttäter konzentrieren, die Fußballspiele zum Anlass Ihrer Straftaten nehmen. Zeitgleich muss ernsthaft geprüft werden, ob bei Begegnungen, die seit Jahren friedlich verlaufen, der Kräfteansatz in der Vergangenheit immer optimal gewählt wurde", so BDK-Chef Schulz.

Die Beteiligung der Fußballvereine beziehungsweise des DFL oder des DFB an den Kosten der Polizeieinsätze sieht der BDK kritisch.
"Selbst wenn es rechtlich möglich wäre, Kosten zu erheben, so würde hierdurch keine Entlastung der Polizei erreicht. So würden lediglich Symptome behandelt, nicht aber die eigentliche Ursache", so André Schulz abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund Deutscher Kriminalbeamter e.V. (BDK), Bundesgeschäftsstelle Pressestelle Poststr. 4-5, 10178 Berlin Telefon: (030) 24630450, Fax: (030) 246304529

(sy)

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