Pressemitteilung | TÜV Verband e.V.

Beim Auto-Frühjahrscheck an Fahrassistenzsysteme denken

(Berlin) - Fahrassistenzsysteme auch beim Frühjahrscheck überprüfen lassen / Gründliche Reinigung und präzise Kalibrierung gewährleisten mehr Fahrsicherheit / Den Frühjahrscheck-Klassiker nicht vergessen

Der lange Winter ist für Autos eine Herausforderung: Schnee, Frost und Streusalz strapazieren die Fahrzeuge und hinterlassen ihre Spuren an Lack, Elektronik oder Reifen. Zudem kann die Funktion von Sensoren oder Kameras der Fahrassistenzsysteme (FAS) beeinträchtigt sein. Solche Schäden sollten Fahrzeugbesitzer:innen vor dem Start in die warme Jahreszeit beheben. "Alle modernen Fahrzeugen verfügen heute über Fahrassistenzsysteme. Daher sollte ihre Funktion regelmäßig geprüft werden, um Ausfälle oder Fehlfunktionen zu vermeiden", sagte Richard Goebelt, Bereichsleiter Fahrzeug und Mobilität beim TÜV-Verband. Fahrassistenzsysteme bieten vielfältige Funktionen wie Abstandswarner, Notbremsassistent und Spurhalteassistent. "Mit ihren integrierten Sensoren und Kameras erfassen Fahrassistenzsysteme die Umgebung und unterstützen die Fahrer:innen in verschiedenen Verkehrssituationen", sagte Goebelt. "Einen Beitrag zur Verbesserung der Fahrsicherheit leisten Assistenzsysteme nur dann, wenn sie korrekt eingestellt sind und einwandfrei funktionieren. Deshalb ist es ratsam, Fahrassistenzsysteme nach der intensiven Nutzung im Winter im Frühjahr einmal von Experten durchchecken zu lassen." Worauf Fahrzeughalter:innen und Werkstätten achten sollten, erklärt der TÜV-Verband.

Gründliche Reinigung und präzise Kalibrierung notwendig

Im Verlauf des Winters können Schlamm, Splitt und Streusalze die Kameras und Sensoren der Fahrassistenzsysteme stören oder ihre Funktionen gar komplett verhindern. Beispielhaft ist eine Störung bei Kamerasystemen, wenn ihr Objektiv von einer Schmutzschicht bedeckt ist. Ähnliches passiert auch bei Abstandssensoren, wenn sie durch starken Regen oder Frost verdeckt werden. "Fahrassistenzsysteme brauchen ein sehr genaues Bild und präzise Messungen, um korrekte Daten liefern zu können", sagte Goebelt. Verschmutzungen führen unter Umständen zur fehlerhaften Erkennung und Klassifizierung von Objekten, was die Fahrer:innen in gefährliche Situationen bringen kann. Eine gründliche und gleichzeitig schonende Reinigung sollte diese winterlichen Rückstände von der Karosserie entfernen.

Auch die gründliche Reinigung aller Fensterscheiben gehört zum Frühjahrsprogramm. Beim Reinigen auf kleine Löcher oder Risse in der Windschutzscheibe achten! Falls ein Austausch der Windschutzscheibe nötig ist, wird die Frontkamera aus der defekten Scheibe ausgebaut und in die neue einmontiert. Diese Aufgabe überlassen Fahrzeughalter:innen am besten der Werkstatt, denn die Kamera muss anschließend wieder exakt kalibriert werden. "Die Kalibrierung ist eine Präzisionsarbeit, die besondere technische Ausstattung und spezielles Fachwissen erfordert", sagt Goebelt. Nach der intensiven Beanspruchung in den Wintermonaten sollten Fahrer:innen auch auf Störungsmeldungen im Cockpit achten. Fehlerhafte Einstellungen der Fahrassistenzsysteme müssen unverzüglich von einem Profi behoben werden, um eine exakte Kalibrierung zu gewährleisten.

Der Frühjahrscheck-Klassiker

Neben der Überprüfung der Fahrassistenzsysteme sollten Autobesitzer:innen einen klassischen Frühjahrscheck durchführen. Neben gründlicher Wagenwäsche sorgen Lackpolitur und -versiegelung für mehr Glanz und Schutz. Bei der Reinigung von Fensterscheiben sollte man auf den Zustand der Scheibenwischer achten. Nach dem harten Wintereinsatz ist ein Wechsel oft fällig. Um das Auto frühlingsfit zu machen, ist ein Rundum-Check empfehlungswert. Dazu gehört die Kontrolle der Füllstände von Öl, Kühl- und Bremsflüssigkeit sowie Scheibenwaschwasser. Außerdem sollten lichttechnische Einrichtungen wie Blinker und Abblendlicht geprüft werden. Ebenfalls wichtig sind die Bremsen, die Radaufhängung, der Keilriemen und die Auspuffanlage.

Ein großes Thema bei jedem Frühjahrscheck ist der Reifenwechsel. Laut Faustregel ist von Oktober bis Ostern die optimale Winterreifenzeit. Sinken die Temperaturen nicht mehr unter sieben Grad Celsius, sollen Sommerreifen zum Einsatz kommen, denn Sommerreifen garantieren eine bessere Bodenhaftung bei warmem Wetter. Vor dem Wechsel sollten Fahrer:innen den Zustand der Sommerreifen überprüfen. Insbesondere sollte die Profiltiefe nicht unter vier Millimetern liegen. So können Fahrer:innen mit ihrem Auto in die schöne Jahreszeit starten.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der TÜV e.V. (VdTÜV) Maurice Shahd, Leiter Kommunikation Friedrichstr. 136, 10117 Berlin Telefon: (030) 760095-400, Fax: (030) 760095-401

(sf)

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