Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

Belebung im Inland setzt sich im Mai fort / Mehr Pkw-Neuzulassungen in den ersten fünf Monaten (+ 1 Prozent)

(Frankfurt am Main) - Die Pkw-Neuzulassungen haben sich im Mai erfreulich entwickelt: Mit rund 300.000 Fahrzeugen übertrafen sie das Vorjahresergebnis um 6 Prozent. Prof. Dr. Bernd Gottschalk, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), betonte: „Damit hat sich die positive Tendenz im zweiten Monat nacheinander verstärkt. Das ist noch immer kein Absatzniveau, das zum Jubeln Anlass gibt, lässt aber immerhin erstmals eine etwas länger anhaltende Verfestigung des Aufwärtstrends erkennen. Noch immer bildet die private Nachfrage die Achillesferse und spiegelt die weit verbreitete Verunsicherung wider.“

Diese sei auch durch die nach wie vor ungeklärte steuerliche Förderung von Dieselpartikelfilter für Neufahrzeuge ausgelöst, was sich aktuell im leicht reduzierten Dieselanteil niederschlage. Wäre die politische Sicherstellung von 600 Euro pro Fahrzeug umgesetzt worden, hätte dies weiteren Aufwind für den Dieselabsatz im Mai gebracht, so der VDA-Präsident. So warteten die Kunden weiter ab. Prof. Gottschalk: „Die deutschen Hersteller haben ihre Hausaufgaben gemacht und ihre Modellpalette von Fahrzeugen mit Partikelfilter schneller umgesetzt als von vielen erwartet.“ In den ersten vier Monaten dieses Jahres waren bereits knapp 100.000 Diesel-Pkw mit Partikelfilter ausgestattet; davon entfielen über 80 Prozent auf deutsche Marken – damit sind heute bereits 30 Prozent der deutschen Diesel-Pkw, die im Inland hergestellt werden, mit einem Partikelfilter ausgestattet.

Bis einschließlich Mai wurden trotz eines schwachen Jahresbeginns 1 Prozent mehr Pkw in Deutschland abgesetzt als ein Jahr zuvor. Dabei schnitten die deutschen Hersteller besser ab als die Importeure und steigerten ihren Marktanteil auf 70 Prozent.

Die Inlandsorder haben sich im Berichtsmonat – obwohl das Konsumklima in Deutschland sich weiter abkühlte – tendenziell stabilisiert und übertrafen das allerdings relativ schwache Vorjahresvolumen um 9 Prozent. Saisonbereinigt erreichten die Bestellungen im Mai 2005 in etwa das Vormonatsvolumen. In den ersten fünf Monaten 2005 gingen 2 Prozent mehr Auftragseingänge aus dem Inland bei den deutschen Herstellern ein als vor einem Jahr.

Nach dem hohen Ausfuhrvolumen im April (+11 Prozent) unterschritt der Pkw-Export der deutschen Hersteller im Mai 2005 das Vorjahresergebnis um 6 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf lag die Ausfuhr nahezu auf Vorjahresniveau (-1 Prozent). Die jüngste Korrektur der Euro/Dollar-Relation sollte den Export tendenziell beflügeln. Die Auslandsorder erreichten im Mai 2005 das Vorjahresniveau, in den ersten fünf Monaten dieses Jahres legten sie um 1 Prozent zu.

Die verhaltene Ausfuhrentwicklung hat dazu geführt, dass im Mai die Fertigung mit 402.000 Pkw ebenfalls um 6 Prozent niedriger ausfiel als ein Jahr zuvor. Bis einschließlich Mai 2005 wurden genau so viele Pkw in Deutschland hergestellt wie vor einem Jahr.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) Westendstr. 61, 60325 Frankfurt Telefon: 069/975070, Telefax: 069/97507261

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