BGA zur Entwicklung der Großhandelsumsätze im ersten Halbjahr 2000

(Berlin) - Der deutsche Großhandel überwindet seine bereits seit Jahren anhaltende Stagnationsphase. Die starken Impulse für das Wirtschaftswachstum kommen allerdings immer noch vornehmlich aus dem Außenhandel. Dies erklärte Dr. Michael Fuchs, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), zu den heute veröffentlichten Umsatzergebnissen des Statistischen Bundesamtes für den deutschen Großhandel im ersten Halbjahr 2000. Das positive Umsatzbild im Großhandel wird stark durch den enormen
Anstieg der Rohstoffpreise in den letzten Monaten überzeichnet. Bei näherem Hinsehen wird darüber hinaus ersichtlich, dass die sich positive Entwicklung auf die Großhandelsbranchen für Gebrauchs- und Verbrauchsgütern sowie für Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör beschränkt. Der umsatzstarke Großhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren tritt jedoch weiterhin auf der Stelle. An diesen Zahlen wird ersichtlich, dass der private Verbrauch noch immer nicht die erforderliche Dynamik entwickelt hat, um ein selbsttragendes Wachstum in Deutschland zu ermöglichen.

Mit der nunmehr verabschiedeten Steuerreform sollte der private Verbrauch zusätzlichen Schwung erhalten. Allerdings bleibt die fortlaufende Erhöhung der Ökosteuer ein Bremsklotz für eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung. Aufgrund der weiter steigenden Rohölpreise sowie der weiteren Erhöhung der Ökosteuern ergibt sich darüber hinaus das Problem einer importierten Inflation. Steigende Preise mit drohenden Zinserhöhungen sind für die weitere Konsumbelebung Gift. Die Bundesregierung bleibt daher aufgefordert, die Ökosteuer zumindest auszusetzen, um den konjunkturellen Aufschwung zu stützen, erklärte BGA-Präsident Dr. Fuchs in Berlin.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels e.V. (BGA), Am Weidendamm 1A, 10117 Berlin, Telefon: 030/5900995-21, Telefax: 030/5900995-39