Pressemitteilung | BGA - Bundesverband Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen e.V.

BGA zur Umsatzentwicklung im Großhandel im September 2000

(Berlin) - Die positive Umsatzentwicklung im deutschen Großhandel wird noch immer von den gestiegenen Rohstoffpreisen überzeichnet. Vor allem der Preisanstieg beim Rohöl hat die spürbare Umsatzbelebung in realer Rechnung seit Ende des letzten Jahres eingetrübt. Teures Heizöl und Benzin entziehen Unternehmen und Bürgern gleichermaßen Kaufkraft. Das dämpft die Binnenkonjunktur. Dies erklärte Dr. Michael Fuchs, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), zu den heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Umsatzergebnissen für den deutschen Großhandel im September 2000.

Die stagnierende Umsatzentwicklung in realer Rechnung verdeutlicht, dass der Konjunkturaufschwung im Großhandel zunehmend auf wackligen Füssen steht. Zwar konnte kalender- und saisonbereinigt im September real etwas mehr umgesetzt werden als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat wurde jedoch real weniger umgesetzt. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass die Binnenkonjunktur in Folge des Kaufkraftentzuges durch die teuren Rohölimporte doch erheblich an Schwung verloren hat. Der weiterhin sehr stark expandierende deutsche Außenhandel trägt wesentlich dazu bei, dass die Konjunkturabschwächung in Deutschland voraussichtlich nur gering ausfällt. Noch immer stellt der Anstieg der Verbraucherpreise über die Zielzone von 2 Prozent die größte Konjunkturgefahr dar. Die Europäische Zentralbank könnte sich bei fortgesetztem Preisauftrieb genötigt sehen, die Zinsen weiter anzuheben. Dies könnte jedoch die verbliebenen Aufschwungskräfte weiter dämpfen, erklärte BGA-Präsident Dr. Fuchs in Berlin.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels e.V. (BGA) Am Weidendamm 1A 10117 Berlin Telefon: 030/5900995-21 Telefax: 030/5900995-39

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