Pressemitteilung | Verband Deutscher Bürgschaftsbanken e.V. (VDB)

Bürgschaftsbanken melden rückläufige Insolvenzen im Mittelstand

(Bonn) - Die Bürgschaftsbanken melden deutlich zurückgegangene Kreditausfälle bei den Unternehmen, die die Finanzierung von Investitionen mit Hilfe von Bürgschaften und Garantien der Bürgschaftsbanken vorgenommen haben. Die Anzahl der insolventen Unternehmen ist in Jahresfrist um 13,5 Prozent zurückgegangen. Dadurch wird bestätigt, dass sich die wirtschaftliche Lage nicht nur bei den international tätigen Großkonzernen, sondern auch bei den kleinen und mittleren Unternehmen deutlich verbessert hat. "Eine positive Entwicklung, weil daraus deutlich wird, dass sich die Umsatz- und Ertragsverhältnisse 2006 auch bei den KMU verbessert haben. Problem ist aber immer noch die zu geringe Eigenkapitaldecke", erklärte Hans-Herbert Strombeck, der Vorsitzende des Verbandes Deutscher Bürgschaftsbanken (VDB).

Die Bürgschaftsbanken verzeichneten 2006 eine erfreuliche Geschäftsentwicklung. Sie haben rd. 7000 Unternehmen (plus 1,3 Prozent) eine Kredit- oder Beteiligungsfinanzierung ermöglicht. Insgesamt wurden mehr als 1,1 Mrd. Euro Bürgschaften und Garantien als Sicherheiten zur Verfügung gestellt. Damit konnten Hausbanken und Beteiligungsgesellschaften mehr als 1,6 Mrd. Euro Kredite bzw. Beteiligungen an mittelständische Unternehmen vergeben. Dies hat ein Investitionsvolumen von mehr als 3 Mrd. Euro und einen Beschäftigungseffekt von rd. 100.000 Arbeitsplätzen bewirkt. Somit haben die Bürgschaftsbanken mit ihren Fördermaßnahmen zugunsten der KMU wieder einen Beitrag geleistet, den konjunkturellen Aufwärtstrend und den Arbeitsmarkt zu stärken. "Eine erfreuliche Entwicklung, die aber auch zeigt, dass es den Hausbanken nur mit Hilfe der von Bürgschaftsbanken bereit gestellten Sicherheiten möglich ist, diese Kredite zu vergeben", erklärte Strombeck.

Die Hausbanken nutzen bei der Vergabe von Krediten die Möglichkeit, diese mit Bürgschaften abzusichern. Ohne diese Sicherheiten könnten diese Kredite nicht gewährt werden. Grundsätzlich haben die Sicherheiten bei den durch Basel II veränderten Rahmenbedingungen für die Banken noch größeres Gewicht erhalten. Die Bürgschaften der Bürgschaftsbanken nehmen den finanzierenden Hausbanken bis zu 80 Prozent des Kreditrisikos ab. Sie werden dadurch im Risiko entlastet, so dass Mittelständler Kredite erhalten, die sie ohne diese Sicherheiten nicht erhalten hätten.

Die Bürgschaftsbanken gleichen die Benachteiligung kleiner und mittlerer Unternehmen gegenüber Großunternehmen bei der Finanzierung aus. "Kein betriebswirtschaftlich sinnvolles Vorhaben soll an fehlenden Sicherheiten scheitern“, erklärte der Verbandsvorsitzende Strombeck den Förderauftrag der Bürgschaftsbanken.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Bürgschaftsbanken e.V. (VDB) Ulrich Stumpp, Geschäftsführer Dottendorfer Str. 86, 53129 Bonn Telefon: (0228) 9768886, Telefax: (0228) 9768882

(el)

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