Pressemitteilung | Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed)

BVMed-Konferenz zu MedTech-Innovationen: „Richtiger Umgang mit den Ideen der Ärzte ist ein wichtiger Erfolgsfaktor“

(Berlin) - Der strukturierte Umgang mit den Ideen der Ärzte für neue Produkte und Verfahren der Medizintechnologie ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Innovationskraft der MedTech-Branche. Das verdeutlichte die BVMed-Sonderveranstaltung „Förderung von Ideen aus der Medizin – Wie finden Innovationen den Weg in die Unternehmen der Medizintechnologie?“ am 10. Mai 2006 in München. Immerhin rund 50 Prozent der von Nutzern entwickelten Innovationen kommen in der Medizintechnik auch zur Anwendung. „Der Umgang mit Kunden-Ideen kann für beide Seiten sehr gewinnbringend sein. Es ist ein Großteil unseres Erfolges, dass wir den Kunden in die Entwicklung mit einbeziehen“, so Dr. Peter A. Meier von Ethicon vor rund 70 Teilnehmern aus Unternehmen, Kliniken und Wissenschaft.

Wichtig sei, dass bei der Produkt- oder Prozessinnovation der Patient im Vordergrund stehe. „Nicht die Produkteigenschaft steht im Vordergrund, sondern der Nutzen für den Patienten“, so Thom Rasche von Earlybird. Bei der Frage, wie aus einer Idee eine Innovation in der medizinischen Anwendung wird, geht es vor allem auch um die Finanzierung der Produktentwicklung und -einführung. Die BVMed-Konferenz präsentierte dabei die ganze Bandbreite von Technologietransfermitteln über öffentliche Fondsgelder bis hin zu Venture Kapital. Die Veranstaltung zeigte auch rechtliche Grundlagen und Hilfestellungen auf, die notwendig sind, um eine Idee zur Marktreife zu bringen. Darüber hinaus wurden Beispiele für die Gründung eines eigenen Unternehmens sowie Instrumente zum Umgang mit neuen Ideen für etablierte Unternehmen vorgestellt.

Deutschland ist mit 20 Milliarden Euro Ausgaben für MedTech der drittgrößte Markt der Welt nach USA und Japan – und damit dementsprechend attraktiv, so Joachim M. Schmitt, Geschäftsführer und Vorstandsmitglied des BVMed. Deutschland habe in den zukunftsträchtigen Innovationsfeldern der Medizintechnologie durch die große Zahl gut ausgebildeter Ärzte, Forscher und Ingenieure und durch den hohen Standard der klinischen Forschung beste Voraussetzungen, neue Produkte und Verfahren zur Marktreife zu führen. Die Vorteile liegen auch in den kürzeren Zulassungszeiten und in der sehr guten und kostengünstigeren klinischen Forschung. Erhebliche Defizite bestehen in Deutschland allerdings bei der Einführung von Innovationen in die Vergütungssysteme, sodass sie dann auch zeitnah beim Patienten ankommen. Deswegen fällt das Marktwachstum in Deutschland nicht so dynamisch aus wie anderswo. Die Herausforderung für die Unternehmen laute „Nutzenwirksamkeit und Kostennutzen“: „Innovationen, die erfolgreich Zugang zu den Erstattungssystemen erreichen wollen, müssen künftig sowohl medizinisch-technischen als auch ökonomischen Fortschritt darstellen“, so Schmitt.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed) Manfred Beeres, Referent, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Reinhardtstr. 29b, 10117 Berlin Telefon: (030) 246255-0, Telefax: (030) 246255-99

(bl)

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