Pressemitteilung | vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.

Das China-Dilemma - zwischen Chancen, Risiken und Abhängigkeiten

(München) - Auf der 13. Kooperationsveranstaltung zwischen dem Bayerischen Rundfunk (BR) und der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. stand das Verhältnis der deutschen und bayerischen Wirtschaft zu China im Mittelpunkt. Unter der Moderation von Christine Bergmann (BR) diskutierten darüber Dr. Saskia Hieber, Dozentin für Internationale Politik mit Schwerpunkt Asien-Pazifik an der Akademie für Politische Bildung, Wilfried Breuer, Geschäftsführer der Maschinenfabrik Reinhausen GmbH, Prof. Dr. Xuewu Gu, Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Beziehungen der Universität Bonn und vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

China ist Bayerns größter Handelspartner. 2022 summierte sich das Handelsvolumen Bayerns mit der Volksrepublik auf 54,9 Milliarden Euro, das sind 11,8 Prozent des gesamten Außenhandels des Freistaats. "China bietet unseren Unternehmen enorme Chancen - als Absatzmarkt, als Investitionsstandort und als Lieferant. Gleichzeitig ist das wirtschaftliche Risiko bei einem Abbruch der Handelsbeziehungen immens. China ist nicht nur der wichtigste Lieferant für die bayerischen Wirtschaft, sondern auch der drittgrößte Exportmarkt für unsere Produkte. Wir müssen daran arbeiten, einseitige Abhängigkeiten abzubauen", erklärt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt und ergänzt: "China wird auch in den kommenden Jahren ein dynamischer Wirtschaftsstandort sein, mit viel Potenzial für unsere Unternehmen. Gleichzeitig konkurrieren hier zwei Systeme, die nicht miteinander harmonieren: Marktwirtschaft und Staatskapitalismus."

Insbesondere das Level Playing Field, also gleiche Wettbewerbsbedingungen für die Unternehmen beider Länder, sieht die vbw als nicht gegeben an. "Hier müssen die Länder der EU geschlossen auftreten. Wir müssen auf gleiche Wettbewerbsbedingungen drängen. Nur so bleibt China langfristig ein verlässlicher Handels- und Wirtschaftspartner", so Brossardt.
Die Kooperationsveranstaltungen zwischen dem BR und der vbw verfolgen bereits seit 2014 das Ziel, wichtige wirtschafts- und gesellschaftspolitische Themen einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das Themenspektrum reicht dabei von Finanzthemen bis zu Arbeit 4.0. "Am Puls der Zeit zu sein, mit Experten aus Wissenschaft und Praxis, die wissen, wovon sie sprechen, das hat unsere langjährige Kooperation mit dem BR so erfolgreich gemacht", so Brossardt.

Quelle und Kontaktadresse:
vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. Pressestelle Max-Joseph-Str. 5, 80333 München Telefon: (089) 55178-100, Fax: (089) 55178-111

(mw)

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