Pressemitteilung | Reisenetz - Deutscher Fachverband für Jugendreisen e.V.

Der Referentenentwurf zur EU-Pauschalreiserichtlinie liegt vor / Kritikpunkt des Reisenetz - Fachverband für Jugendreisen ist die Ausgrenzung von gemeinnützigen Reiseanbietern

(Berlin) - Das Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz (BMJV) hat letzte Woche, am 15. Juni den Referentenentwurf zur Umsetzung der EUPauschalreiserichtlinie in deutsches Recht veröffentlicht. Mit Spannung wurde der schon lang angekündigte Entwurf erwartet. Die erste Prüfung durch das Reisenetz, den Fachverband für Jugendreisen ergibt ein kritisches Bild.

Kritik gibt es vor allem bei dem geplanten Umgang mit nichtgewerblichen Veranstaltern. Im Sinne eines fairen Wettbewerbs hält es das Reisenetz für äußerst problematisch, wenn nichtgewerbliche Veranstalter, wie Schulen, Kirchen oder Vereine zukünftig vom Geltungsbereich des Gesetzes ausgenommen und damit bevorteilt werden. "Unser Hauptaugenmerk im Bereich Kinder- und Jugendreisen liegt auf qualitativ hochwertigen, professionellen und sicheren Reiseprodukten." so der Vorstandsvorsitzende des Reisenetz e.V., Klaus Eikmeier. "Die Qualität der Produkte muss unabhängig von der Unternehmensform des Anbieters gewährleistet werden. Schulen, Vereine oder andere gemeinnützige Anbieter müssen dieselben rechtlichen Grundlagen und Pflichten erfüllen, wie alle anderen Organisatoren auch. Unabhängig davon ob Gewinnabsichten eine Rolle spielen oder nicht - die Sicherheit der Kinder hat in dieser Frage oberste Priorität. Es ergibt keinen Sinn, dass Reisende zukünftig keinen Verbraucherschutz mehr haben sollen, wenn der Veranstalter keine Steuern zahlt."

Die neuen Regelungen betreffen hauptsächlich den Pauschalreisebegriff und sehen besondere Regeln für sogenannte verbundene Reiseleistungen vor. Das Reisenetz unterstützt dabei den Deutschen Reiseverband in seiner Einschätzung, nach der "der vom BMJV vorgeschlagene Weg äußerst bürokratisch und praxisuntauglich ist", so Norbert Fiebig | DRV Präsident.

Es wird noch einige Zeit vergehen, bis die neuen Regelungen in deutsches Recht umgesetzt werden. Der Vorstand des Reisenetz e.V. wird sich in den nächsten Monaten weiter dafür stark machen, dass eine rechtliche Gleichbehandlung aller reiseveranstaltenden Unternehmen und Organisationen in der deutschen Gesetzgebung verankert wird.

Quelle und Kontaktadresse:
Reisenetz - Deutscher Fachverband für Jugendreisen e.V. Pressestelle Torstr. 61, 10119 Berlin Telefon: (030) 2462 8430, Fax: (030) 2462 8490

(cl)

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