Pressemitteilung | Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V. (bpt)

Deutsch-polnischer Tierärzteaustausch beim bpt-Kongress in Hannover

(Frankfurt am Main) - Modernisierung der Fleischuntersuchung, Liberalisierung der berufsrechtlichen Bestimmungen wie auch die aktuelle Situation der Afrikanischen Schweinepest in Polen und das EU-Arzneimittelrecht waren die Themen eines Treffens von Vertretern des bpt und der polnischen Tierärztekammer, das 25 Jahre nach dem Mauerfall am Rande von bpt-Kongress und EuroTier gestern erstmals in Hannover stattfand.

Gemeinsamkeiten aber auch gegenteilige Ansichten prägten den regen Austausch in freundschaftlicher Atmosphäre. Einigkeit herrschte insbesondere darüber, dass der angelsächsisch getragene Wunsch nach Liberalisierung der berufsrechtlichen Rahmenbedingungen im Zuge der EU-Dienstleistungs- und Berufsqualifikationsrichtlinie abzulehnen sei. Die bisherigen hohen Standards dürften keinesfalls aufgeweicht werden. Eine gemeinsame Position soll deshalb formuliert und in den Europäischen Tierärzteverband FVE eingebracht werden. Nicht einer Meinung war man dagegen in Hinblick auf die Ablehnung der visuellen Fleischuntersuchung seitens der polnischen Tierärzte. Nachvollziehbar sei zwar, dass die visuelle Fleischuntersuchung wegen der vielen Kleinschlachtstätten in Polen Probleme bereite, aber trotz aller fachlicher Bedenken könne die europäische Entwicklung nach Auffassung des bpt nicht zurückgedreht werden.

Die politische Bedeutung Polens innerhalb der Europäischen Union, vor allem aber auch die Bedeutung Polens als eines der größten Agrarländer Europas, machte es nach Auffassung des bpt dringlich, sich intensiver mit den Entwicklungen und Problemen der polnischen Tierärzteschaft auseinanderzusetzen. Mit diesem ersten Treffen wurde deshalb der Grundstein einer intensiven Partnerschaft zwischen bpt und polnischer Tierärztekammer gelegt.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V. (bpt) Astrid Behr, Referatsleiterin, Kommunikation Hahnstr. 70, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 6698180, Fax: (069) 6668170

(cl)

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