Deutsche Automobilindustrie ist Vorreiter bei der umweltfreundlichen Dieseltechnologie
(Frankfurt am Main) - Die deutsche Automobilindustrie ist Vorreiter bei der Verbesserung des Umweltverhaltens ihrer Produkte. So wurden die Innovationen durch die technischen Entwicklungen beim Motor und in der Abgasnachbehandlung so weit vorangetrieben, dass trotz der Zunahme der Fahrleistung die Gesamtemission aller Komponenten - auch des Dieselrußes - drastisch zurückgegangen ist. Der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch konnte in den letzten Jahren um 19 Prozent gesenkt werden. Auch bei der CO2-Emission des Straßenverkehrs ist die Trendwende nach Auffassung des Bundesverkehrsministers erreicht - und das gegen alle Befürchtungen, die noch vor kurzem von einer Vervielfachung der CO2-Emissionen des Straßenverkehrs ausgegangen sind. In den letzten fünf Jahren hat die deutsche Automobilindustrie mehr als 60 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung (FuE) aufgewendet; ein Großteil davon für die Entwicklung von leistungsstarken und verbrauchsarmen Diesel- und Ottomotoren.
Allen Forderungen der 90er Jahre nach Emissionsminderung lag die Erwartung zu Grunde, dass die geforderte Minderung so anspruchsvoll sei, dass sie nie erreicht werden könnte. Die Automobilindustrie hat bewiesen, dass Technologiesprünge realisierbar sind, allerdings unter einem hohen Forschungs- und Entwicklungsaufwand. Beim Dieselruß sind Erfolge schrittweise nach dem Vorsorgegrundsatz entsprechend der jeweiligen medizinischen Diskussion erfolgt.
Dies ist Teil eines Gesamtkonzeptes zur Erfüllung der höchst anspruchsvollen Grenzwerte der Euro 4-Norm, die ab 2005 eingehalten werden müssen. Dabei beschränkt sich die deutsche Automobilindustrie nicht auf eine einzelne Komponente wie den Dieselruß, sondern senkt alle Emissionskomponenten ab, die Politik und Verwaltung auf Basis einer umfassenden Analyse und Strategie zur Einhaltung von Luftqualitätskriterien in Europa vorgegeben haben. Dies dient auch dem unmittelbaren Vorteil der Kunden, die damit einen abgesenkten Kfz-Steuersatz erreichen. Dazu wurden innermotorische Maßnahmen vorangetrieben und das Einspritzsystem optimiert, um gleichzeitig Partikelemissionen als auch Stickoxid-Emissionen am Ort des Entstehens so weit als möglich zu verhindern.
Die deutsche Automobilindustrie sieht in innermotorischen Lösungen den intelligenteren Ansatz gegenüber der Nachbehandlung, da dabei Partikel erst gar nicht entstehen. Die Fortschritte sind sichtbar: So konnte das Gewichtslimit der Fahrzeuge, bis zu dem mit innermotorischen Lösungen die Grenzwerte EU 4 eingehalten werden, in den letzten zwei Jahren kontinuierlich nach oben verschoben werden; weiteres Potenzial ist vorhanden. Pkw-Fahrzeugklassen, bei denen diese Maßnahmen zur Vermeidung nicht ausreichen, werden auch künftig mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine Abgasnachbehandlung angewiesen sein, um die EURO 4-Norm zu erfüllen. Der Betrieb solcher Filtersysteme führt - nach dem bisherigen Stand der Technik - zu höherem Kraftstoffverbrauch, höheren Kosten und erfordert eine spezielle Wartung zur Reinigung des Systems von Rückständen. Intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeiten dienen dazu, diese Nachteile zu reduzieren.
Auch ohne Filter konnten die Partikelemissionen am Einzelfahrzeug um mehr als 80 Prozent gesenkt werden, bei Einhaltung der EURO 4-Grenzwerte sogar um 93 Prozent. Der Ersatz von alten Fahrzeugen im Bestand hat bereits dazu geführt, dass die Gesamtpartikelemission des Straßenverkehrs um mehr als 60 Prozent zurückgegangen ist. Eine Fortsetzung dieser Entwicklung erbringt die schnellsten Erfolge auch für die Zukunft.
Dadurch wird gleichzeitig auch das Ziel der Klimaschutzpolitik unterstützt, weil diese Fahrzeuge besonders effizient sind und vergleichsweise wenig Kraftstoff verbrauchen. Optimiert wird diese Strategie, wenn dazu in Europa flächendeckend schwefelfreier Dieselkraftstoff zur Verfügung steht. Ab Januar 2003 soll dies in Deutschland der Fall sein. Beim Einsatz von schwefelfreiem Kraftstoff wird gleichzeitig auch die Partikelemission entscheidend gesenkt. Mit dieser Strategie stand und steht die deutsche Automobilindustrie an der Spitze der umwelttechnischen Entwicklung.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)
Westendstr. 61
60325 Frankfurt
Telefon: 069/975070
Telefax: 069/97507261
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- IAA MOBILITY 2021: In Zukunft parkt das Auto selbst / VDA stellt mit Gemeinschaftsprojekt "Automated Valet Parking" fahrerlose Parkfunktion vor / MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN
- VDA-Präsidentin Hildegard Müller: "Es ist auf der IAA MOBILITY zu sehen, was sich weit über Deutschland hinaus an neuer Mobilität auf den Weg macht" /Weltweit größtes Mobilitätsevent beginnt am Montag
- Mattes: Deutsche Hersteller zeigen viele Innovationen in Genf