Deutsche Bahn AG gefährdet Entwicklung ländlicher Räume! / Bund darf "Metropolen-Bahn" nicht zulassen
(Berlin) - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund wendet sich massiv gegen die am Wochenende bekannt gewordenen Pläne der Deutschen Bahn AG, das Fernverkehrsnetz im Bereich der InterRegios erheblich einzuschränken. Die DB AG beabsichtigt eine Kürzung der Fernverkehre um bis zu 40 Mio. Zug-Kilometer im Jahr 2003.
Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Dr. Gerd Landsberg, sagte am 17. Juli in Berlin, am Ende dieser Pläne gebe es eine reine "Metropolen-Bahn". Dies verringere die Attraktivität des Angebotes im ländlichen Raum und gefährde dessen Standortqualität. "Der Bund darf nicht zulassen, dass auf diesem Weg wirtschaftliche Entwicklungschancen zunichte gemacht werden."
Der Bund sei verpflichtet, das Allgemeinwohlinteresse beim Schienenverkehr zu gewährleisten. Der DStGB hält deshalb ein Konzept des Bundes für dringend erforderlich, in dem dargelegt wird, wie er seiner grundgesetzlichen Aufgabe der Daseinsvorsorge nachkommen will. "Der Bund als Eigentümer der Bahn muss auch unter politischen Gesichtspunkten festlegen, welche Strecken aus regionalen, wirtschaftlichen oder sozialen Aspekten unverzichtbar sind!" so Landsberg.
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund bietet dem Bund und der Deutsche Bahn AG an, an einem Konzept für den Erhalt der Flächenbahn mitzuarbeiten, mit dem sich nutzerfreundliche Angebote auch außerhalb der großen Zentren gewährleisten lassen. Das Thema ist viel zu wichtig, um es allein dem betriebswirtschaftlichen Kalkül der DB AG zu überlassen.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB)
Marienstr. 6, 12207 Berlin
Telefon: 030/773070
Telefax: 030/77307200