Pressemitteilung | Bundesverband Audiovisuelle Medien e.V. (BVV)

Deutsche DVD/Videomarkt 2003: Gesamtmarktumsatz steigt um 10,4 Prozent / DVD-Verkaufumsatz legt zu mit 49,4 Prozent / Mietmarkt angespannt

(Hamburg) - Nach den ersten neun Monaten des Jahres 2003 kann die Home-Entertainment-Branche wieder neue Rekordumsätze vermelden. Die Analysen der GfK-Marktforscher aus Nürnberg, die im Auftrag des Bundesverbandes audiovisuelle Medien (BVV) durchgeführt werden, belegen, dass der Gesamtmarktumsatz mit 981 Mio. Euro ein neues Neun-Monats-Rekordhoch von fast einer Mrd. Euro erreicht hat. Im Vergleich zum Vorjahr (888,5 Mio. Euro) hat der Umsatz aus Verkauf und Verleih von Bildtonträgern in den ersten drei Quartalen demnach um weitere +10,4 Prozent zugelegt. Die Umsätze aus der, der Kinoaufführung nachgelagerten Filmauswertungsstufe, übertreffen das Boxoffice-Einspiel deutscher Filmtheater in diesem Zeitraum (nach Angabe der FFA: 584.1 Mio. Euro) sogar um +70 Prozent und unterstreichen deutlich die Tatsache, wichtigste Auswertungsstufe und somit sichere Wertschöpfungsquelle der Filmwirtschaft zu sein.

DVD-Verkauf um +49,4 Prozent gestiegen

Die neuen Rekordumsätze der Home-Entertainment-Branche sind überwiegend auf die Ergebnisse des Verkaufmarktes zurückzuführen, der mit 759,1 Mio. Euro die Höchstmarke aus 2002 (629,4 Mio. Euro) um +20,6 Prozent übertroffen hat. Im Vergleich zum Vorjahr wurden im Berichtszeitraum mit 51,34 verkauften Bildtonträgern in diesem Jahr sogar +29,2 Prozent mehr verkauft als in 2002 (39,75 Mio. Stück). Natürlich ist dieser Anstieg primär dem weiterhin stark zunehmenden DVD-Verkauf zuzurechnen. Die Anzahl verkaufter Discs ist von 21,16 Mio. Stück um +78,6 Prozent auf nunmehr 37,79 abgesetzte digitale Filmspeicher angewachsen. Dass der Umsatz aus dem Verkauf der Silberscheiben in den ersten drei Quartalen von 415,6 Mio. Euro auf 620,7 Mio. Euro dagegen "nur" um 49,4 Prozent gestiegen ist, liegt vor allem darin begründet, dass die Programmanbieter zunehmend Backkatalogtitel vermarkten, die üblicherweise zu günstigeren Preisen als Neuveröffentlichungen angeboten werden. Mehr als vier von fünf EUROS (81,8 Prozent) aus dem Verkauf von Bildtonträgern werden mittlerweile mit DVDs umgesetzt. Daher ist auch der Umsatzrückgang aus dem Verkauf herkömmlicher Videokassetten im gleichen Zeitraum (-35,3 Prozent auf 138,4 Mio. Euro) mehr als ausgeglichen. Die DVD ist somit weiterhin die Lokomotive der Filmwirtschaft und es ist durchaus realistisch, dass allein mit dem Verkauf der Silberscheiben bis Ende des Jahres 1 Mrd. Euro erwirtschaftet wird, da die verkaufsstarke Vorweihnachtszeit noch bevorsteht.

Mietmarkt angespannt

Die Lage des Vermietmarktes bleibt weiterhin angespannt. Nach 93,74 Mio. Verleihvorgängen in den ersten drei Quartalen des Vorjahres ist mit 82,86 Mio. im gleichen Zeitraum diesen Jahres ein Rückgang der Vermiettransaktionen um -11,6 Prozent zu verzeichnen. Obwohl In den ersten neun Monaten dieses Jahres bereits zwei von drei verliehenen Bildtonträgern (66 Prozent) mittlerweile DVDs waren, konnten auch die stark steigenden Zuwächse der DVD-Vermietvorgänge (+65,1 Prozent) die Verluste der Videokassettenvermietung nicht ausgleichen (von 60,63 Mio. Transaktionen in 2002 auf 28,20 in 2003). Der Vermietmarktumsatz ist in den ersten neun Monaten um -14,4 Prozent auf 221,9 Mio. Euro gesunken, was nach Ansicht der Branche in erster Linie an der angewachsenen illegalen Vervielfältigung von Filmen liegt.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Audiovisuelle Medien e.V. Deichstr. 19, 20459 Hamburg Telefon: 040/369056-40, Telefax: 040/369056-10

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