Pressemitteilung | ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

Deutscher Apothekertag 2008 / Breite Koalition gegen Arzneimittelvertrieb über Drogerien

(München) - Über alle politischen Parteien hinweg gibt es eine breite Koalition gegen den Internetversand von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln und den Vertrieb von Medikamenten über Drogerien. Entsprechend äußerten sich Politiker anlässlich der Eröffnung des Deutschen Apothekertags in München. „Internethandel mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ist nach meiner Überzeugung eine Fehlentwicklung“, so Dr. Günther Beckstein (CSU), Ministerpräsident des Freistaates Bayern. Eine ähnliche Meinung hat Marlies Volkmer MdB (SPD), Mitglied des Bundestagsausschusses für Gesundheit: „Jede Instanz, die zwischen der Abgabe durch die Apotheke und den Empfang durch den Patienten steht, erhöht das Risiko.“

Pick up-Stellen in Drogerien kritisieren auch andere Politiker. „Der Arzneimittelbestell- und -abholdienst, der von einigen Drogeriemärkten in Zusammenarbeit mit Versandapotheken angeboten wird, führt zu einer McDonaldisierung mit hohem Gefährdungspotenzial“, so Klaus Ernst, MdB, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Bundestagsfraktion Die Linke und Mitglied des Bundestagsausschusses für Gesundheit. „Es kann nicht angehen, dass die Apotheker eine Vielzahl von Verpflichtungen erfüllen müssen, während Drogerien sich zwar den Anschein einer Apotheke geben, aber diese Pflichten nicht erfüllen“, so Daniel Bahr MdB, Gesundheitspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion der FDP in einem Grußwort.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) Dr. Ursula Sellerberg, Stellv. Pressesprecherin Jägerstr. 49-50, 10117 Berlin Telefon: (030) 40004-0, Telefax: (030) 40004-598

(tr)

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