Pressemitteilung | Deutscher Fundraising Verband e.V.

Deutscher Fundraising Verband verabschiedet neue Ethik-Grundregeln

(Fulda/Frankfurt am Main) - Der Deutsche Fundraising Verband (DFRV) hat am 18. April 2008 in Fulda neue Ethik-Grundregeln verabschiedet. Diese enthalten verbindliche Normen für die verschiedenen Formen und Methoden des Fundraisings und dienen der Orientierung und Selbstregulierung. Sie entwickeln die 2001 verabschiedeten „Zehn Grundregeln für unsere Arbeit als Fundraiserinnen und Fundraiser“ und das 2007 ratifizierte „International Statement of Ethical Principles“ weiter und wurden vom Ausschuss „Standards für eine gute, ethische Fundraising-Praxis“ erarbeitet.

„Die bisher schon bestehenden ethischen Grundregeln unserer Arbeit waren hilfreich, mussten aber für neue Herausforderungen konkretisiert werden“, erklärt der Ausschuss-Vorsitzende Kai Fischer. Regelungen zur Vergütung und zu Provisionen wurden ebenso neu aufgenommen wie die Ablehnung von Vorteilsangeboten und Vorteilsnahme bei der Vergabe von Aufträgen an Dienstleister. „Der Deutsche Fundraising Verband fordert in seinen Regelungen alle Mitglieder auf, diese in den Verträgen auch für alle Dienstleister verbindlich zu machen“, so Fischer weiter. „Damit gelingt es erstmalig, einen Standard für alle im Fundraising Handelnden zu etablieren.“

Ergänzt werden die Ethik-Grundregeln im Laufe des Jahres um einen Best-Practice-Katalog, der Beispiele für ethisch korrektes Verhalten und Fehlverhalten darstellen und erläutern wird. Der Verband stellt dem theoretischen Regelwerk damit einen Leitfaden mit vielen Praxisbeispielen zur Seite, der die Umsetzung erleichtern soll. Konsequenzen bei Verstößen regelt die Schiedsordnung. Die Einhaltung der Ethik-Grundregeln wird ein Schiedsausschuss überwachen. Dieser geht allen Beschwerden über ethisch bedenkliches Verhalten von Verbandsmitgliedern nach und spricht gegebenenfalls Sanktionen aus, die bis zum Ausschluss aus dem Verband führen können.

Verabschiedet wurden die „19 Grundregeln für eine gute, ethische Fundraising-Praxis“ im Anschluss an den Deutschen Fundraising-Kongress 2008. Rund 700 Spendenexperten trafen sich vom 16. – 18. April in Fulda zur größten Fachveranstaltung zum Spendenwesen im deutschsprachigen Raum. Mit renommierten nationalen und internationalen Experten und Prominenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Medien wurden an drei Tagen in mehr als neunzig Veranstaltungen Einblicke in die neuen Herausforderungen des Spendenmarktes gegeben.

Ingrid Alken, die im Vorstand des Deutschen Fundraising Verbands den Themenkomplex Ethik verantwortet, beurteilt die Verabschiedung der neuen Ethik-Grundregeln als wichtigen Meilenstein für die Entwicklung des Fundraisings in Deutschland: „Für den erfolgreichen Fundraiser sind ethische Maßstäbe mindestens so wichtig wie Fachwissen. Der DFRV hat mit den 19 Grundregeln, denen sich alle Mitglieder durch freiwillige Selbstverpflichtung unterwerfen, ein wichtiges Fundament geschaffen, um das Vertrauen und die gesellschaftliche Anerkennung des Dritten Sektors wachsen zu lassen.“

Den Wortlaut der „19 Grundregeln für eine gute, ethische Fundraising-Praxis“ finden Sie unter:
http://www.fundraisingverband.de/fileadmin/
pdf_upload/EthischeGrundregeln18.4.2008.pdf

Der Deutsche Fundraising Verband ist der Berufsverband der Fundraiserinnen und Fundraiser. Er wurde 1993 gegründet, hat inzwischen rund 1300 Mitglieder und ist damit der zweitgrößte Fundraisingverband in Europa. Zu seinen wichtigsten Zielen gehören die Professionalisierung des Fundraising und die Förderung ethischer Prinzipien im Fundraising.

Interview-Kontakt:

Kai Fischer, Ausschuss „Standards für eine gute, ethische Fundraising-Praxis“, Tel. 0172-2836743, Mail: Fischer@spendwerk.de

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Fundraising Verband e.V. Pia Preuß, Leiterin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Emil-von-Behring-Str. 3, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95733070, Telefax: (069) 95733071

(tr)

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