Deutscher Kulturrat zur Kabinettsumbildung
(Bonn) - Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, bedauert den Rücktritt von Staatsminister Dr. Naumann. Bereits im Bundestagswahlkampf 1998 hatte der Deutsche Kulturrat mit Nachdruck die Bündelung der kulturpolitischen Kompetenzen des Bundes gefordert. Als Staatsminister Dr. Naumann in das Schattenkabinett von Gerhard Schröder berufen wurde, hat der Deutsche Kulturrat dies sehr begrüßt.
Anlässlich des Rücktritts von Staatsminister Dr. Naumann sagte der Vorsitzende des Deutschen Kulturrates, Prof. Dr. Franz Müller-Heuser: "Staatsminister Naumann hat in seiner Amtszeit der Bundeskulturpolitik ein Gesicht gegeben. Als erstem Beauftragten der Bundesregierung für die Angelegenheiten der Kultur und der Medien wurden auf Staatsminister Naumann viele Hoffnungen gerichtet. Mit dem Bündnis für Film und der Diskussion um die Erinnerungskultur hat Staatsminister Naumann Akzente gesetzt. In der Auseinandersetzung um den Erhalt der grenzüberschreitenden Buchpreisbindung hat Staatsminister Naumann einen wichtigen Erfolg für die Buchbranche erreicht. Ebenso bedeutsam war sein Engagement um die so genannte Beutekunst. Die Regierungskoalition ist mit einem ambitionierten kulturpolitischen Programm angetreten. Wir freuen uns daher, auf einen regen Austausch und eine gute Zusammenarbeit mit dem designierten Staatsminister Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin."
Nach der Vorstellung des designierten Staatsminister für Kultur und Medien Prof. Dr. Julian Nida Rümelin sagte der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann: "Ich freue mich, dass der neue Staatsminister für Kultur und Medien den begonnenen Dialog zwischen Kultur und Politik fortsetzen will. Von großer Bedeutung für den gesamten Kulturbereich ist der Stellenwert, den Julian Nida-Rümelin künftig der Ordnungspolitik einräumen will. Die von ihm angesprochene Stärkung des 3. Sektors ist ein wichtiges Signal für das kulturelle Leben. Ich hoffe, dass die Reform des Stiftungszivilrechts vom neuen Staatsminister für Kultur und Medien intensiv vorangetrieben wird. Die im Deutschen Kulturrat zusammengeschlossenen Bundeskulturverbände werden ihn bei seinen Aufgaben unterstützen."
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