Pressemitteilung | UFOP - Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen e.V.

Deutscher Rapsanbau mit 1,5 Mio. Hektar auf Rekordniveau / UFOP präsentiert Studie zum Rapsanbau 2006/2007

(Hannover) – Noch nie wurde in Deutschland so viel Raps angebaut wie in diesem Jahr. Auf Grundlage einer aktuellen Befragung der deutschen Rapserzeuger schätzt die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) die Anbaufläche für Winterraps zur Ernte 2007 auf 1.495.060 Hektar. Damit ergibt sich gegenüber der Ernte 2006 eine Ausdehnung der Anbaufläche von 6,5 Prozent oder 91.760 ha.

Das Ergebnis der UFOP-Studie zeigt, dass der Winterrapsanbau auch zur Ernte 2007 bei den deutschen Landwirten weiterhin an Wertschätzung gewonnen hat. Gründe dafür sind vor allem die interessanten Marktperspektiven im Bereich der Biokraftstoffe sowie dem wachsenden Markt für Rapsspeiseöl. Hinzu kommen ackerbauliche Vorteile wie der hohe Fruchtfolgewert, die Möglichkeit zum Entzerren von Arbeitsspitzen sowie eine Vereinfachung von pfluglosen Anbausystemen.

Die deutliche Flächenausdehnung beim Winterraps zur Ernte 2007 war in dieser Dimension nicht zweifelsfrei zu erwarten, da es in einigen Teilen Deutschlands zu einer verzögerten Weizenernte aufgrund der schlechten Witterung im August gekommen ist und in der Folge spätere Aussaattermine für Raps zu verzeichnen waren. Allerdings hat die Verfügbarkeit von leistungsfähigen, spätsaatverträglichen Winterrapssorten die höhere Flexibilität beim Aussaattermin unterstützt.

Bei Betrachtung der Regionen ist in allen Bundesländern ein Anstieg beim Winterrapsanbau festzustellen. Zweistellige Zuwachsraten finden sich in Sachsen-Anhalt mit 11,1 Prozent (+17.660 Hektar) und in Rheinland-Pfalz/Saarland mit 10,0 Prozent (+3.950 Hektar). Eine deutliche Ausdehnung der Rapsanbaufläche ist auch in Niedersachen mit 9,5 Prozent (+12.246 Hektar), in Mecklenburg-Vorpommern mit 5,1 Prozent (+12.148 Hektar) und in Bayern mit 6,6 Prozent (+10.732 Hektar) zu verzeichnen. Weitere Rapsanbaugebiete weisen einen bemerkenswerten Anstieg der Anbaufläche mit 5,0 Prozent in Brandenburg, mit 7,3 Prozent in Sachsen, mit 4,8 Prozent in Thüringen und mit 7,6 Prozent in Schleswig-Holstein auf. Die Ausdehnung der Anbauflächen für Winterraps resultiert dabei aus dem Anstieg der durchschnittlichen Rapsanbaufläche pro Betrieb. Die absolute Anzahl der Rapsanbauer hat sich hingegen nur marginal (-0,2 Prozent) verändert.

Die UFOP geht für einen nachhaltigen Rapsanbau in Deutschland von einem Flächenpotenzial von bis zu 1,8 Mio. Hektar aus. Bezogen auf den aktuellen Anbau ergeben sich Möglichkeiten zur Flächenausdehnung in größerem Umfang insbesondere in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Demgegenüber sollten sich in bereits heute intensiv mit Winterraps bebauten Regionen wie Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein die künftigen Planungen an den Fruchtfolgegrenzen orientieren.

Bereits seit mehreren Jahren präsentiert die UFOP Anfang November eine Prognose der Anbaufläche von Winterraps zur Ernte des darauf folgenden Jahres. Dieser Service der UFOP erlaubt frühzeitig eine sehr exakte Schätzung der Winterrapsanbaufläche des folgenden Erntejahres sowohl auf Bundesebene als auch für die einzelnen Bundesländer. Die UFOP-Rapsflächen-Studie ist von allen Marktpartnern der Agrar- und Ernährungswirtschaft anerkannt und wird für Markteinschätzung, Kalkulation und als Grundlage für Investitionen genutzt.

Quelle und Kontaktadresse:
UFOP Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen e.V. Pressestelle Reinhardtstr. 18, 10117 Berlin Telefon: (030) 31904202, Telefax: (030) 31904485

(bl)

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