Pressemitteilung | Deutscher Tierschutzbund e.V.

Deutscher Tierschutzbund gibt Tipps für den Igelschutz

(Bonn) - Jetzt im Herbst sind vermehrt Igel in Gärten und der freien Natur auf Futtersuche. Die Tiere brauchen aber nur in Ausnahmefällen menschliche Hilfe. Darauf weist der Deutsche Tierschutzbund hin. Eingreifen sollte ein Tierfreund nur, wenn das Tier sichtbar krank, verletzt oder geschwächt ist oder es sich um ein offensichtlich verwaistes Jungtier handelt. Der Verband rät daher das Tier zunächst zu beobachten. Ansonsten kann eine gutgemeinte Hilfe mehr schaden als sie nützt, denn oftmals werden die Igel aus ihrer natürlichen Umgebung herausgerissen oder aufgenommene Tiere falsch versorgt. Tierfreunde sollten sich zunächst beim Tierarzt oder dem örtlichen Tierschutzverein informieren, bevor sie einen Igel möglicherweise vorschnell in Pflege nehmen.

Die Temperaturen fallen, die Tage werden kürzer. Mensch und Tier bereiten sich auf die anstehende Herbst- und Winterzeit vor. Trifft man in diesen Tagen ein stacheliges Mitgeschöpf an, sollte man es zunächst nur beobachten. Tagsüber verstecken sich Igel im Herbst in Kompost- oder Reisighaufen, einer Böschung oder einer Hecke. Sie verlassen das Versteck nur zwischen Dämmerungsbeginn und Morgengrauen, um auf Nahrungssuche zu gehen. Wichtig ist daher, möglichst nicht in das natürliche Umfeld des Igels einzugreifen oder gar Unterschlupfmöglichkeiten zu zerstören. Denn grundsätzlich haben Igel dort die besten Chancen, den Winter unversehrt zu überstehen. Wirklich hilfsbedürftige Igel sind z.B. daran zu erkennen, dass sie tagsüber unterwegs sind, abgemagert erscheinen und sich apathisch verhalten. Auch Igel, die bei Dauerfrost oder geschlossener Schneedecke draußen herumlaufen, sind meistens geschwächt oder krank.

Ein Igel ist kein Haustier

Darauf weist der Verband auch auf seinem Jugendportal www.jugendtierschutz.de hin: Igel, die in menschliche Pflege genommen werden, müssen eine optimale Versorgung erhalten - und das täglich über fünf bis sechs Monate. Eine falsche Behandlung kann der Gesundheit des Tieres schaden. Es ist deshalb notwendig, dass die "stacheligen Gäste" so bald wie möglich zur weiteren Obhut an einen Tierarzt, den nächstgelegenen Tierschutzverein oder an eine autorisierte Igel-Station übergeben werden.

Eine Broschüre zum Thema "Igelschutz" kann beim Deutschen Tierschutzbund gegen Zusendung eines mit 0,90 Euro frankierten DIN-lang Rückumschlags angefordert werden. Die Broschüre als Download und weitere Informationen zum Igelschutz gibt es auch auf der Webseite www.tierschutzbund.de und beim örtlichen Tierschutzverein.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Tierschutzbund e.V. Pressestelle Baumschulallee 15, 53115 Bonn Telefon: (0228) 604960, Telefax: (0228) 6049640

NEWS TEILEN: