Pressemitteilung | Deutscher Jagdverband e.V. (DJV) - Vereinigung der deutschen Landesjagdverbände für den Schutz von Wild, Jagd und Natur

Didacta: In der Messe wächst ein Wald / Schüler gehen im 200 Quadratmeter grossen Messebiotop auf Entdeckungstour

(Bonn) - Natur erleben ist das Motto einer etwas anderen Sonderschau auf der Didacta: In Halle 7 holen drei Umweltverbände erstmals den Wald in die Kölner Bildungsmesse.

Vom 27.2. bis 3.3. erkunden Schulklassen täglich einen Lernparcours im über 200 Quadratmeter grossen Biotop. Die drei Träger der Sonderschau, Deutscher Jagdschutz-Verband (DJV), Landesjagdverband Nordrhein-Westfalen (LJV) und Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), bieten facettenreiche Waldpädagogik-Angebote für Kindergärten und Schulen. Im Vordergrund stehen Unterrichtsmaterialien zu Wald und Wild, die praktische Arbeit mit der Rollenden Waldschule und die Beratung von Pädagogen der Offenen Ganztagsschulen zu speziellen Fortbildungsangeboten.

Natur- und Umweltbildung nimmt einen immer größeren Stellenwert auf der Messe Didacta ein. Wie wichtig das ist, zeigt eine aktuelle wissenschaftliche Studie: Jedes vierte Schulkind hat noch kein Reh in freier Wildbahn gesehen, jedes dritte noch nie einen Käfer auf der Hand gehabt. Vor dem Hintergrund der 2004 eingeläuteten UN-Dekade Bildung fuer nachhaltige Entwicklung (BNE) rückt umweltverträgliches Handeln verstärkt in den pädagogischen Fokus. Bereits früh sollen Kinder lernen, was es bedeutet, natürliche Ressourcen zu schonen und welche Rolle dabei jedem Einzelnen zukommt.

"Nur wenn wir unsere Umwelt mit den verschiedenen Tieren und Pflanzen gut kennen, können wir sie auch entsprechend schützen", betonte der DJV- und LJV-Präsident Jochen Borchert, MdB. Dass Schützen und Nutzen kein Widerspruch sein müssen, zeigt nach Worten der SDW-Landesvorsitzenden Marie-Luise Fasse, MdL, die Waldnutzung: "Als Pioniere der Nachhaltigkeit haben Förster und Jäger bereits vor über 200 Jahren die Grundsteine fuer ressourcenschonendes, nachhaltiges Wirtschaften gelegt." Es werde nur so viel entnommen wie langfristig nachwachse, mit dem Ergebnis von zunehmenden Wäldern und stabilen artenreichen Wildbeständen, ergänzte Borchert.

Mit der Bildungsinitiative Lernort Natur machen Jäger die heimische Natur seit über 15 Jahren begreifbar und zeigen, wie Nachhaltigkeit in der Praxis funktioniert. Über 1.000 speziell geschulte Jäger investieren monatlich rund 6.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit, um der wachsenden Naturentfremdung bei Kindern und Jugendlichen zu begegnen. Mit ihrer Arbeit erreichen sie jedes Jahr weit über 150.000 Schülerinnen und Schüler.

Die rund 40.000 Grundschulkinder, die jedes Jahr in Nordrhein- Westfalen an den von SDW und Forstverwaltung angebotenen Waldjugendspielen teilnehmen, haben nachweislich ein gesteigertes Naturinteresse.

Dies gelte es nun aufzunehmen und in den weiterführenden Schulen das Thema nachhaltige Waldnutzung fest zu etablieren, forderten Borchert und Fasse.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Jagdschutz-Verband e.V. (DJV) Pressestelle Johannes-Henry-Str. 26, 53113 Bonn Telefon: (0228) 949060, Telefax: (0228) 9490630

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