Pressemitteilung | Gewerkschaft der Polizei (GdP)

Die Terrorgefahr wird in Deutschland immer noch unterschätzt

(Berlin) - „Die zunehmenden Gefahren durch den islamisti-schen Terrorismus werden bei uns immer noch unter-schätzt,“ stellt Konrad Freiberg, Bundesvorsitzender der Ge-werkschaft der Polizei (GdP), fest.

Die Gefahrenhinweise sind nur zu deutlich:
- Drei der vier Terrorpiloten vom 11.09.2001 hatten sich in Deutschland aufgehalten und hier die furchtbaren Anschläge in den USA vorbereitet.
- Die Terrorgruppen sind in Europa stark vernetzt. In fast al-len Fällen, wo Anschläge oder Festnahmen in Europa erfolgt sind, gibt es Hinweise, die nach Deutschland führen.
- Es gibt bereits über 180 Ermittlungsverfahren gegen isla-mistische Terroristen.
- In drei Ermittlungsverfahren wird gegen islamistische Ter-rorverdächtige wegen konkreten Anschlagsplanungen in Deutschland vor Gericht verhandelt.
- In Deutschland laufen Terrorverdächtige (Motassadeq in Hamburg) und bekennende Islamisten, die in Lagern von Osama bin Laden in Afghanistan an Waffen ausgebildet wurden, frei umher.
- Bundespräsident Rau musste in Afrika seinen Staatsbe-such wegen Terrorgefahr abbrechen.
- Zwei GSG 9-Beamte sind vermutlich auf tragische Weise im Irak ums Leben gekommen.

„Die Politik verdrängt die Terrorgefahr, da sie Angst vor den Konsequenzen hat,“ betont Konrad Freiberg.

Freiberg weiter: „Trotz der drohenden Terrorgefahr werden nach wie vor in Deutschland flächendeckend tausende von Polizistenstellen gestrichen und polizeiliche Handlungsmög-lichkeiten eingeschränkt. Diese Entwicklungen sind bedroh-lich und verantwortungslos. Es darf nicht abgewartet werden, bis etwas passiert.“

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft der Polizei - Bundesgeschäftsstelle Stromstr. 4, 10555 Berlin Telefon: 030/3999210, Telefax: 030/399921200

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