Pressemitteilung | Union mittelständischer Unternehmen e.V. (UMU)

Die Union Mittelständischer Unternehmen (UMU) warnt: Die deutschen mittelständischen Unternehmen (KMU) werden durch die steigenden Lasten des Sozialstaates im internationalen Wettbewerb schwer benachteiligt ! / Zukunft ungewiss!

(München) - Der Anteil der Sozialausgaben an den Bundesausgaben ist nunmehr auf 54 Prozent gestiegen! Die Sozialleistungsquote, also der Anteil des Sozialstaates am Bruttoinlandsprodukt der Bundesrepublik, hat sich seit den sechziger Jahren beinahe verdoppelt und beträgt heute über 30%. Ende 2022 wird die deutsche Staatsverschuldung bei über 72 Prozent des BIP oder EUR 2,3 Billionen liegen! EUR 63 Milliarden werden für Kurzarbeitergeld ausgegeben, die Krankenkassen haben aktuell einen Fehlbetrag von EUR 2,7 Milliarden und der Gesundheitsfonds von minus EUR 3,5 Milliarden! Dabei soll das BIP bis 2024 um EUR 61 Mrd. weniger als geplant sein und bei einer Steuerquote von 23 Prozent und Sozialabgaben von 18 Prozent fehlen dann jährlich knapp EUR 30 Mrd. jährlich!

Aber nicht genug damit!

Die Stunde der Wahrheit für das deutsche Rentensystem rückt näher - und das mögen die Politiker im Wahljahr gar nicht! Ein aktuelles Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats des Bundeswirtschaftsministeriums beschreibt jedoch auf 67 Seiten die Misere:

Bis 2025 würden in der gesetzlichen Rentenversicherung "schockartig steigende Finanzierungsprobleme" drohen. Zu den klaffenden Löchern im Bundeshaushalt nach der Coronakrise werden immer mehr Menschen in Pension als in Arbeit gehen und damit Bundeszuschüsse zur gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland, in Höhe von 120 Mrd. Euro in 2024 erfordern, führt UMU-Präsident Dr. Yorck Otto aus.

Es ist ja kein Geheimnis, dass seit Jahren immer weniger Arbeitende immer mehr Rentner ernähren müssen.

Damit ist der Anstieg der Sozialversicherungsbeiträge nicht mehr zu verhindern, so Yorck Otto, Präsident der UMU. Laut aktuellem Rentenversicherungsbericht wird der Beitragssatz von heute 18,6 Prozent im Jahr 2023 auf 19,3 und ohne Korrekturen am Ende des Projektionszeitraums 2033 auf dann 22,3 Prozent gestiegen sein. Beim System der gesetzlichen Krankenkassen dasselbe Spiel. Das Prognos-Institut erwartet, dass selbst bei optimistischen Wachstumserwartungen die Sozialversicherungs-Beiträge bis 2040 auf insgesamt über 46 Prozent ansteigen werden.

Das wird den, von vielen weiteren Bürokratie- und Energiekosten, gebeutelten Mittelständlern, die selbstverständlich unter der schwachen Digitalisierung im Land, Datendiebstahl und -spionage, viel zu hohen Unternehmenssteuern und seit neuestem auch stark gestiegenen Rohstoffkosten besonders betroffen sind, schwer zu schaffen machen.

So geht Zukunft nicht in Deutschland! Ganz abgesehen von grün-roten Wahlphantasien, denen keine Gegenfinanzierung - außer weitere Schulden für die nächsten Generationen - entgegenstehen. Wenn wir nicht am Sozialstaat zugrunde gehen wollen, sind wir zum Erfolg gezwungen - und der geht nur mit vernünftigen Finanzen, modernster Technologie, der Förderung unserer freien, sozialen Marktwirtschaft und dem Mittelstand, so Otto abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Union mittelständischer Unternehmen e.V. (UMU) Pressestelle Edelsbergstr. 8, 80686 München Telefon: (089) 570070, Fax: (089) 57007260

(mj)

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