DIN Norm für Kühlgeräterecycling kurz vor Fertigstellung
(Bonn) - Im Streit um die gesetzlichen Vorgaben zum Kühlgeräterecycling in Deutschland zeichnet sich eine einvernehmliche Lösung ab. Im Rahmen des Normenausschusses Kältetechnik des Deutschen Instituts für Normung e.V. (DIN), Köln, sollen für alle Wirtschaftsbeteiligten verbindliche Rahmenbedingungen festgelegt werden. Dies berichtete der stellvertretende Vorsitzende der Fachvereinigung Stahl-, Metall-, Kfz- und Elektronikschrottrecycling im Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse), Thomas Engmann, nach einer Sitzung des DIN-Ausschusses.
Ziel des Normungsvorhabens sei es, die Faktoren Umweltschutz, Arbeitssicherheit sowie die Leistungsfähigkeit entsprechender Anlagen objektiven Bewertungsmaßstäben unterziehen zu können. Mitglieder des Normenausschusses seien unter anderem Vertreter der Hersteller, der Recyclingwirtschaft sowie der Technischen Überwachungsvereine. Das Umweltbundesamt habe seine Unterstützung zugesagt. Der Normenausschuss Kältetechnik wird geleitet durch Prof. Dr.-Ing. Achim Bothe, der dieses Fachgebiet an der Fachhochschule Gelsenkirchen betreut.
"Die Arbeiten im Ausschuss gehen zügig voran", sagte Engmann. Bis zum Ende des Jahres soll eine endgültige Fassung der DIN Norm vorliegen. Man gehe davon aus, dass mit der endgültigen Verabschiedung des Regelwerks auch die heutigen "Irritationen im Kühlgeräterecyclingmarkt" beseitigt würden. Diese hätten dazu geführt, dass es im Zuge kommunaler Ausschreibungen zu erheblichen Wettbewerbsverzerrungen gekommen sei.
Es sei weiterhin geplant, die DIN Norm auch auf europäischer Ebene zu platzieren. Im Zuge der bevorstehenden Diskussion der Europäischen Elektronikschrott-Direktive mache es keinen Sinn, sich auf nationale Vorgaben zu beschränken. Dies sei unter anderem eine entscheidende Schwachstelle der bis heute vorliegenden Richtlinien. "Die bisherigen Diskussionen wurden kontrovers aber sachlich geführt. Die Einbindung aller Marktbeteiligten stellt einen breiten Konsens sicher", sagte Engmann abschließend.
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Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (BVSE)
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