DJV erleichtert über Freilassung von afghanischem Journalisten
(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband hat die Begnadigung und Freilassung des afghanischen Journalisten Parviz Kambakhsh begrüßt. DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken zeigte sich erleichtert, dass "das Martyrium des Kollegen in Afghanistan ein glückliches Ende gefunden hat. Ich freue mich, dass die Bemühungen des DJV und anderer Journalistenorganisationen in aller Welt erfolgreich waren."
Dem Zeitungsjournalisten Parviz Kambakhsh war 2007 vom afghanischen Geheimdienst vorgeworfen worden, atheistische Artikel veröffentlicht zu haben. In dem Prozess Anfang 2008 vor dem Gerichtshof in Mazar-e-Sharif wurde er in Abwesenheit und ohne Rechtsbeistand zum Tode verurteilt. Gegen das Urteil hatten die Internationale Journalisten-Föderation und der Deutsche Journalisten-Verband vehement protestiert. DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken hatte in einem Schreiben die Botschafter der ISAF-Staaten aufgefordert, sich auf diplomatischem Weg für Kambakhshs Freilassung einzusetzen. Das Todesurteil wurde später in eine langjährige Haftstrafe umgewandelt. In den letzten Tagen wurde Parviz Kambakhsh vom afghanischen Präsidenten begnadigt. Aus Angst vor der Rache islamischer Fundamentalisten verließ der Journalist daraufhin sein Heimatland.
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