Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

DJV fordert von China Stopp der Repressalien gegen Journalisten

(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die chinesischen Behörden auf, von immer neuen Einschränkungen der Berichterstattung und von Repressalien gegen Journalisten Abstand zu nehmen. "Die Freiheit der Berichterstattung über die Olympiade und über China ist akut gefährdet", erklärte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Hintergrund des Appells sind weitere Vorschriften der chinesischen Behörden, die eine freie Berichterstattung erschweren. Danach dürfen Journalistinnen und Journalisten auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking Interviews nur noch nach behördlicher Genehmigung führen. Die Interviews müssen mindestens einen Tag vorher beantragt werden. Außerdem wird den Journalisten ein "Begleiter" zur Seite gestellt.

Konken: "Wir erwarten von den chinesischen Behörden, dass sie den internationalen Journalisten die Arbeitsbedingungen ermöglichen, die allein der Pressefreiheit entsprechen. Die Olympischen Spiele 2008 dürfen nicht als die Olympiade der Zensur in die Annalen eingehen." Sollte China bei seinem Kurs der Repression gegenüber den internationalen Medien bleiben, läge bei den Redaktionen die schwierige, aber notwendige Entscheidung, welchen Rahmen sie der Berichterstattung über die Pekinger Olympiade einräumten.
Der DJV hatte zuletzt vor einer Woche die Sperre von Internetseiten im Pekinger Pressezentrum kritisiert.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) Hendrik Zörner, Pressesprecher, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Pressehaus 2107, Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin Telefon: (030) 7262792-0, Telefax: (030) 7262792-13

(el)

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