DJV fordert weltweit mehr Schutz für Journalisten
(Berlin) - Der DJV fordert gemeinsam mit der International Federation of Journalists (IJF) die Regierungen weltweit auf, den Schutz der Journalisten zu verbessern. „Auch und gerade für Journalisten müssen die grundlegendsten Menschenrechte gelten“, erklärte Uli Remmel, stellvertretender DJV-Bundesvorsitzender und Vorstandsmitglied der IJF, vor dem morgigen (10. Dezember) Internationalen Tag der Menschenrechte. Die Zahl der Todesfälle unter Journalisten und die Missachtung der Rechte von Medien durch zahlreiche Regierungen hätten ein erschreckendes Maß erreicht. Remmel: „Die Machthaber in den einzelnen Staaten müssen sich im Sinne der Pressefreiheit ihrer Verantwortung für die Medienmitarbeiter stellen.“
Zudem müssten die Regierungen, die Feinde der freien Presse sind, isoliert werden, fügte Aidan White, Generalsekretär der IJF, hinzu. Das Jahr 2004 sei zu einem Jahr der Brutalität und der Rechtsverletzung gegenüber Journalisten geworden, eine Wiederholung dieser Vorgänge müsse in den nächsten Jahren mit allen Mitteln verhindert werden.
Die IJF hat in diesem Jahr 120 Todesfälle unter Journalisten verzeichnet. Im Irak kamen nach IJF-Angaben seit der Invasion im vergangenen Jahr 67 Medienmitarbeiter ums Leben. Auf den Philippinen wurden in diesem Jahr bereits zwölf Journalisten ermordet. Seit 1985 starben dort insgesamt 61 Journalisten, ohne dass einer der Täter vor Gericht gebracht wurde. Auch in Israel, Palästina, Burma, Eritrea, Zimbabwe, Kolumbien und der Ukraine sehen sich Journalisten mit Angriffen, Inhaftierung und Morddrohungen konfrontiert.
Dem besseren Schutz der Journalisten soll das International News Safety Institute (INSI) dienen, das die IJF gegründet hat. Das neue Institut setzt sich vor allem für Sicherheitsstandards für die Arbeit von Journalisten in Krisenregionen ein.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (djv)
Pressehaus 2107, Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin
Telefon: 030/7262792-0, Telefax: 030/7262792-13