Pressemitteilung | (DVTM) Deutscher Verband für Telekommunikation und Medien e.V.

DVTM fordert Schengener Abkommen für Telekommunikation / DVTM begrüßt den Vorstoß der EU-Kommission. Nun muss der Europäische Binnenmarkt auch im TK-Bereich vollendet werden / Datenschutz: Europäischer Schutzraum nötig / Verbraucher und Unternehmen würden von Europa-Vorwahl profitieren / DVTM fordert Einführung internationaler Servicerufnummern auf europäischer Ebene

(Düsseldorf) - Die EU hat einen weiteren Schritt in Richtung Europäischer Binnenmarkt für elektronische Kommunikation und zur Verwirklichung des vernetzten Kontinents gemacht. Die EU-Kommission hat unlängst bekanntgegeben, Roaming-Gebühren abzuschaffen. Daneben sollen noch zahlreiche weitere Themen angegangen werden. So sollen künftig für TK-Anbieter eine einzige Registrierung in einem EU-Mitgliedsstaat statt 28 verschiedener ausreichen, Aufschläge für Auslandsgespräche (für Gespräche innerhalb Europas) wegfallen und Regelungen zur Sicherung der Netzneutralität eingeführt werden. Neben einer Reduzierung der Bürokratie und weniger regulierten Märkten soll es neue Verbraucherrechte geben. Der Deutsche Verband für Telekommunikation und Medien (DVTM, www.dvtm.net) begrüßt diese Schritte ausdrücklich.

"Der DVTM tritt seit langem für einen europaweit einheitlichen Telekommunikationsmarkt ein. Wie beim Schengener Abkommen, das die Grenzkontrollen abschaffte, ist es auch im Telekommunikationsmarkt an der Zeit, endlich zu einheitlichen Bedingungen zu kommunizieren und künstliche Grenzen abzubauen. Der Europäische Binnenmarkt muss auch im TK-Bereich vollendet werden", fordert Renatus Zilles, DVTM-Vorstandsvorsitzender. Die bisherige Zersplitterung und Abgrenzung der nationalen Märkte behindert die dynamische Entwicklung und das Zusammenwachsen des europäischen Binnenmarktes. Das zunehmende All IP-Zeitalter macht an nationalen Grenzen nicht Halt. "Auch der Datenschutz muss in Europa einheitlich angegangen werden. Wir benötigen einen europäischen Schutzraum. Egal, in welchen Ländern die Server eines Unternehmens stehen, es müssen in allen EU-Ländern dieselben Datenschutzstandards gelten", so Zilles weiter.

Bislang bestehen für gewerbliche und private Kunden keine europaweiten Angebote. Telefonieren außerhalb des nationalen Wohnortes oder Firmensitzes verursacht aktuell noch hohe Roamingkosten. Zudem sind Unternehmen europaweit nicht zu einem einheitlichen Tarif erreichbar. Der DVTM fordert daher eine Europa-Vorwahl unter der Unternehmen, aber auch die Behörden der Europäischen Union künftig unter einer europaweit gültigen Rufnummer zu einem einheitlichen Tarif erreichbar sind.

Der DVTM fordert des Weiteren die Einführung internationaler Servicerufnummern auf europäischer Ebene. "Internationale Servicerufnummern würden zu einer Kostenreduktion insbesondere für international operierende Unternehmen sowie auch Medien und Verlagshäuser führen. Gleichzeitig hätten Verbraucher den Vorteil, europaweit einheitliche Servicerufnummern nutzen zu können. Dadurch würden Usabilty und Awareness bei Verbrauchern steigen", so Zilles abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
DVTM Deutscher Verband für Telekommunikation und Medien e.V. Pressestelle Birkenstraße 65, 40233 Düsseldorf Telefon: (0211) 311209-0, Fax: (0211) 311209-30

(tr)

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