Pressemitteilung | BVTE - Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse

DZV: Länder engagieren sich für 1:1-Umsetzung der EU-Tabakprodukt-Richtlinie / Thüringer Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee zu Besuch im Tabak-Haus der Joh. Wilh. von Eicken GmbH in Dingelstädt

(Berlin/Dingelstädt) - Der Wirtschaftsminister von Thüringen Wolfgang Tiefensee (SPD) besucht heute auf Einladung der Unternehmensleitung den traditionsreichen Produktionsstandort der Joh. Wilh. von Eicken GmbH in Dingelstädt. Die Beschäftigten werden beim Besuch des Ministers auf die immer noch fehlende 1:1-Umsetzung der EU-Tabakprodukt-Richtlinie durch die Bundesregierung hinweisen. Bisher hat Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) lediglich einen Referentenentwurf für ein neues Tabakerzeugnisgesetz vorgelegt. Die darin vorgesehenen Verschärfungen gegenüber der EU-Richtlinie sind auf breite Ablehnung bei Mittelstand, Gewerkschaften und der Industrie gestoßen. Das Bundeslandwirtschaftsministerium geht mit dem Entwurf einen deutschen Sonderweg in Europa und gefährdet mit den fehlenden Umstellungsfristen für die Wirtschaft, mit überzogenen Regulierungen für Bildwarnhinweise, einem um vier Jahre auf 2016 vorgezogenen Mentholverbot, dem Verbot von notwendigen Zusatzstoffen und dem vorgesehenen Totalwerbeverbot tausende Arbeitsplätze in der deutschen Tabakwirtschaft. Deshalb setzen die Beschäftigten in den Werken auf das Engagement der Bundesländer für den Erhalt ihrer Standorte.

Der Geschäftsführer des Deutschen Zigarettenverbandes Jan Mücke wertet den Besuch als eindrucksvolles Bekenntnis der Landesregierung zum Standort Thüringen und zu den berechtigten Interessen der Beschäftigten. "Die deutsche Tabakwirtschaft braucht endlich Planungs- und Rechtssicherheit", sagte Mücke heute in Berlin. In Bayern, Niedersachsen, Hamburg, Berlin, Sachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz finden sich weitere wichtige Werksstandorte der Hersteller von Tabakerzeugnissen. "Auf die Bundesländer kommt es jetzt an. Deshalb freuen wir uns über das Engagement der Landesregierungen für ihre Standorte. Wenn das Bundeslandwirtschaftsministerium sich außer Stande sieht, eine Regulierung mit Augenmaß vorzuschlagen, sind die Länder im Bundesrat gefragt. Wir hoffen, dass sich auch die Landesregierung von Thüringen im Bundesrat für eine 1:1-Umsetzung ohne nationale Alleingänge einsetzen wird", erklärte Verbandsgeschäftsführer Mücke abschließend.

Dingelstädt ist traditionell ein starker Standort der deutschen Tabakwirtschaft, der seit Jahrzehnten durch den Wirtschaftszweig geprägt wird, für gute Arbeit und verlässliche Steuereinnahmen sorgt. Das ansässige Tabak-Haus war bereits vor der Übernahme durch die Von Eicken Gruppe einer der großen Zigarrenherstellungsbetriebe in den neuen Bundesländern.

Als einer der wenigen unabhängigen, mittelständischen Tabakproduzenten in Deutschland beschäftigt Von Eicken heute im Inland rund 480 Mitarbeiter, 139 davon am Thüringer Standort. Das deutsche Traditionsunternehmen produziert in Dingelstädt hochwertigste Zigarren-Sortimente, Pfeifentabake, Feinschnitttabake zum Selbstdrehen und Stopfen von Zigaretten sowie Zigaretten. Viele davon sind erfolgreiche Nischenprodukte mit einer großen Verpackungsvielfalt. Auf den internationalen Märkten zählt Von Eicken zur Spitzengruppe der konzernunabhängigen Zigaretten-Exporteure und auch bei Tabakspezialitäten wie Zigarren, Pfeifentabak und Feinschnitt gehört das Unternehmen zu den führenden Herstellern. Mehr als 120 Nationen werden mit hochwertigen Tabakprodukten beliefert. Diese Vielfalt ist durch die vorgesehenen Regulierungen im Entwurf jedoch stark gefährdet. Die künftig vorgesehenen Bildwarnhinweise mit Schockbildern über die Zigarette hinaus für Pfeifentabake, Zigarren und Zigarillos sind aus Sicht des mittelständischen Herstellers unter wirtschaftlichen Aspekten nicht umsetzbar. Die Folge wäre nicht nur eine eingeschränkte Produkt- und Angebotsvielfalt.

Der Deutsche Zigarettenverband (DZV) vertritt die Zigarettenindustrie in Deutschland und ist zentraler Ansprechpartner für Politik, Wirtschaft, Medien und Gesellschaft in allen Fragen rund um die Themen Rauchen und Zigaretten. Der DZV ist auch Interessenvertreter der rund 20 Millionen Konsumenten von Tabakprodukten in Deutschland. Unter dem Leitmotiv "Genuss braucht Verantwortung" engagiert sich der DZV für ein respektvolles Miteinander von Rauchern und Nichtrauchern.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Zigarettenverband e.V. (DZV) Jan Mücke, Geschäftsführer Unter den Linden 42, 10117 Berlin Telefon: (030) 886636-0, Fax: (030) 886636-111

(cl)

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