Pressemitteilung | Volkssolidarität Bundesverband e.V.

Ehrenamt braucht sichere Rahmenbedingungen und Förderung

(Berlin) - "Ohne die ehrenamtlich Aktiven wäre die Volkssolidarität nicht, was sie ist." Das erklärte der Präsident des Sozial- und Wohlfahrtsverbandes, Prof. Dr. Gunnar Winkler, aus Anlass des Tages des Ehrenamtes am 5. Dezember. Der Verbandspräsident dankte den rund 30.000 ehrenamtlichen Mitarbeitern der Volkssolidarität, auf deren soziales Wirken der Verband nicht verzichten kann und ohne welches das Leben vieler Menschen und zugleich der Gesellschaft insgesamt ärmer wäre." Winkler betonte: "Auch für die Volkssolidarität gilt: Das Ehrenamt ist die tragende Säule unserer Arbeit und zugleich Teil des zivilgesellschaftlichen Engagements von mehr als 23 Millionen Bürgern in diesem Land. Das Wirken der Volkssolidarität beruht seit der Gründung vor mehr als 66 Jahren auf ehrenamtlichem Engagement. Insbesondere Frauen waren und sind es, die sich im Verband für notwendige Verbesserungen der Lebensqualität einsetzen." Das Ehrenamt ist und bleibt eine "wichtige Zukunftsgröße für die Volkssolidarität". Das Spektrum reiche von der Nachbarschaftshilfe über die Gestaltung von Gemeinschaftserlebnissen in der sozialkulturellen Arbeit bis zur sozialpolitischen Mitwirkung. Zunehmend seien Ehrenamtler auch in sozialen Bereichen, beginnend bei der Kinderbetreuung bis zur Hospizarbeit, wirksam.
Der Verbandspräsident hob hervor: "Ehrenamtlich aktiv zu sein, bringt allen etwas: Denen, die sich engagieren, und jenen, denen die Engagierten Hilfe und Unterstützung geben. Ehrenamtliches Wirken in der Volkssolidarität trägt für viele Menschen dazu bei, sich sozial zu integrieren und wirkt der Ausgrenzung und Vereinsamung entgegen. Es ist aktives Mitgestalten des eigenen Lebens. Es ist solidarisches Miteinander von Jungen und Älteren, von Frauen und Männern, insbesondere für all jene, die der Gemeinschaft bedürfen oder Hilfe und Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, welcher Herkunft oder sozialen Stellung." Ehrenamtliches Engagement mache die Gesellschaft reicher, betonte Winkler, doch es braucht soziale, rechtliche und infrastrukturelle Rahmenbedingungen.

Fortgesetzter Sozialabbau führe zu weiterer Entsolidarisierung und Entfremdung. "Das hat nicht nur Folgen für viele Menschen, sondern auch für das bürgerschaftliche Engagement und die Bereitschaft dazu." Das Ehrenamt dürfe zudem nicht als Lückenbüßer missbraucht werden, damit sich der Staat aus seiner sozialen Verantwortung weiter zurückziehen kann.

"Das Ehrenamt muss von Politik und Gesellschaft unterstützt und gefördert werden", sagte Winkler. "Dabei dürfen einzelne Gruppen nicht ausgeschlossen werden. Das gilt zum Beispiel für Bezieher von Hartz-IV-Leistungen. Aufwandsentschädigungen für ehrenamtliche Tätigkeiten dürfen nicht auf den Regelsatz angerechnet werden. Das Ehrenamt darf keine Frage des Geldbeutels sein!" Die Volkssolidarität erwartet, dass die sozialen Strukturen in den Kommunen gesichert und gestärkt werden. "Das ist die beste Ausgangsbasis für freiwilliges Engagement möglichst vieler."

Quelle und Kontaktadresse:
Volkssolidarität Bundesverband e.V. Tilo Gräser, PR-Referent Alte Schönhauser Str. 16, 10119 Berlin Telefon: (030) 27897100, Telefax: (030) 27593959

(cl)

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