Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Ein Landwirt ernährt 108 Menschen

(Bonn) - Die Zahl der Höfe in Deutschland ist in den vergangenen Jahrzehnten drastisch zurückgegangen, gleichzeitig aber ist die Produktivität der Landwirtschaft enorm gewachsen. Heute versorgt ein deutscher Landwirt -statistisch gesehen - 108 Menschen mit Nahrungsmitteln.



1950 waren es erst 10 (jeweils ohne die Erzeugung aus Auslandsfuttermitteln). Dies ist eine Leistungssteigerung. wie es sie in keinem anderen Wirtschaftssektor gegeben hat. Die in den letzten Jahren verzeichneten starken Zunahmen der von einem Landwirt ,,ernährten" Menschen waren mit einem Rückgang der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft verbunden. Die langfristige Entwicklung. daß ein Landwirt immer mehr Menschen ernährt wird sich aufgrund des technischen Fortschritts in der Landwirtschaft weiter fortsetzen.



Gemessen an der Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen (Produktionswert abzüglich Vorleistungen, in konstanten Preisen) ist der landwirtschaftliche Sektor in Deutschland heute (1997) fünfmal so produktiv wie 1967. Von einem deutlich höheren Niveau ausgehend. ist der Anstieg der Produktivität in der übrigen Wirtschaft dagegen schwächer ausgefallen. Hier liegt die Produktivität je Erwerbstätigen heute nur knapp doppelt so hoch wie damals. Möglich wurde die starke Produktionssteigerung in der Landwirtschaft durch leistungsstärkere Landmaschinen. bessere Dünge- und Pflanzenschutzmittel und beispielsweise neue Getreidesorten. Der verstärkte Einsatz von kapitalintensiven Produktionsmitteln ging aber auf Kosten der Arbeitsplätze.

Quelle und Kontaktadresse:
DBV

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