Pressemitteilung | Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e.V.

Eine leistungsfähige Breitbandversorgung ist Grundvoraussetzung für den langfristigen Verbleib der Menschen in ihren Wohnungen / VSWG veranstaltete Thementag "Digitalisierung"

(Dresden) - Mehr als 120 Teilnehmer folgten der Einladung des Verbandes Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. (VSWG) zum heutigen Thementag "Digitalisierung" in die JohannStadthalle Dresden. Eine Wohnungsübergabe direkt per iPad, die Mitteilung von Informationen über digitale Haustafeln in den Aufgängen oder die Kommunikation mit Enkeln oder dem Hausarzt via Skype im Wohnzimmer - Szenarien, die bereits heute praktiziert werden.

"Die digitale Welt aus Datenleitungen und mobilen Endgeräten bestimmt längst unsere Gesellschaft und macht auch keinen Halt vor den Wohnungsgenossenschaften. Als Verband befassen wir uns seit Jahren mit dieser rasanten Entwicklung. Dabei spielen unterjährige Verbrauchsdaten, die den Mitgliedern zur Verfügung gestellt werden müssen, sowie neue Dienstleistungen in der Wohnung und der Datenschutz eine wichtige Rolle", betonte Dr. Axel Viehweger, Vorstand des VSWG.

Die demografische Entwicklung in Sachsen ist durch sinkende Einwohnerzahlen und einen kontinuierlichen Anstieg des Durchschnittsalters der Bevölkerung gekennzeichnet. Die ländlichen Regionen werden hiervon am stärksten betroffen sein. Auf diese Tatsachen kann nur mit einem umfassenden Wandel reagiert werden. Insbesondere in diesen Gebieten wird es darauf ankommen, dass eine leistungs- und zukunftsfähige Breitbandinfrastruktur aufgebaut wird, damit solche Gebiete sowohl wirtschaftlich wie auch sozial eine Zukunft haben.

Der ausdrückliche Wunsch der Bevölkerung ist es, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden leben zu können und in der Wohnung alt zu werden. Dazu tragen die Digitalisierung und die Technik entscheidend bei. "Mit Beginn des Projektes 'AlterLeben' vor sieben Jahren kostete die Ausstattung einer Wohnung mit einem Assistenzsystem noch 30.000 Euro. Jetzt sind es deutlich unter 5.000 Euro und unser Ziel ist, dass wir im Zuge der Weiterentwicklung der Technik auf 2.500 bis 3.000 Euro pro Wohnung kommen. Wir wissen, dass es funktioniert und haben bewiesen, welchen Nutzen es gibt. Doch noch immer erhält jedes Pflegeheim Fördermittel, die Wohnung aber nicht", so der VSWG-Vorstand.
Der Wohnung, dem Lebensmittelpunkt eines Menschen, wird in diesem Wandel eine signifikante Rolle zukommen. Der bisher soziale und kommunikative Lebensmittelpunkt wird sich zum Gesundheitsstandort entwickeln, denn die medizinische Versorgung der Zukunft findet Zuhause statt.

"Eine zukunftsfähige und leistungsstarke Breitbandversorgung ist eine der Grundvoraussetzungen, um einen langfristigen Verbleib der Menschen in ihren Wohnungen und der gewohnten Umgebung zu gewährleisten und den Einsatz moderner Kommunikationsmöglichkeiten und Assistenzsysteme zur Unterstützung eines selbstbestimmten Lebens zu ermöglichen. Solche Anwendungen und Dienste sind Antworten auf den demografischen Wandel. Sie gestatten den Kontakt zu entfernt lebenden Familienmitgliedern, unterstützen die ärztliche Betreuung und garantieren damit eine langfristige ambulante Betreuung nach dem auch von der Politik propagierten Grundsatz 'Ambulant vor Stationär'", erklärt Dr. Viehweger.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e.V. Vivian Jakob, Referentin, Presse und Öffentlichkeitsarbeit Antonstr. 37, 01097 Dresden Telefon: (0351) 807010, Fax: (0351) 8070160

(cl)

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