Pressemitteilung | Gesamtverband Pressegroßhandel e.V.

Einzelhandelsstrukturanalyse 2019: Pressegroßhandel beliefert täglich über 97.000 Verkaufsstellen

(Köln) - Damit gewährleistet der Pressegroßhandel eine flächendeckende Versorgung mit Zeitungen und Zeitschriften in Deutschland. Die Konsolidierung im Pressehandel setzt sich weiter fort. Der deutsche Pressegroßhandel hat zur Kalenderwoche 39/2019 bundesweit 97.485 Presse führende Einzelhändler mit Zeitungen, Zeitschriften und pressenahen Zusatzsortimenten beliefert. Damit bedient der Pressegroßhandel in Deutschland weiterhin ein einmalig käufernahes Vertriebsnetz, das im internationalen Vergleich als vorbildlich gilt.

Der Strukturwandel im Presseeinzelhandel hält an: Weitere Konsolidierung und wachsende Marktanteile der filialisierten Vertriebsformen sind Folgen des Umbruchs. Weiter auf Wachstumskurs liegt das vom Pressegroßhandel etablierte Efficient Consumer Response Verfahren "Verkaufstägliche Marktbeobachtung am Point of Sale" (VMP). Das Sortimentsmanagement der Pressegroßhändler trägt zu einer verbesserten Warenpräsentation von Presseprodukten bei. Dies sind wichtige Ergebnisse der vom Pressegroßhandel in der Kalenderwoche 39/2019 durchgeführten Vollerhebung des Zeitungs- und Zeitschrifteneinzelhandels. Die Ergebnisse der Einzelhandelsstrukturanalyse 2019 veröffentlichte am 17. Januar 2020 zum ersten Mal der Gesamtverband Pressgroßhandel e.V., der die Trägerschaft vom Bundesverband Presse-Grosso e.V. übernommen hat.

Trotz erfolgreicher Erschließung von über 2.600 Neukunden durch den Pressegroßhandel ging die Zahl der Presseverkaufsstellen im Jahr 2019 um 3,7 Prozent auf 97.485 Einzelhandelsstandorte zurück, da im gleichen Zeitraum fast 6.400 Einzelhändler den Verkauf von Printprodukten aufgaben. Gegen diesen Trend wächst erneut die Filialanzahl großer Supermärkte und Drogeriemärkte. In der Entwicklung der EH-Standorte weitgehend stabil zeigen sich die Geschäftsarten Großformen des Einzelhandels, Discounter und Tankstellen, während Pressefachgeschäfte, Kioske, kleine Lebensmittelmärkte und insbesondere Bäckereien einen deutlichen Rückgang verzeichnen.

Die drei wichtigsten Geschäftsarten im Presseeinzelverkauf sind Presse-Fachgeschäfte, Supermärkte und Großformen des Einzelhandels. Mit einem EH-Anteil von gut 26 Prozent werden in den Verkaufsstellen dieser Geschäftsarten rund 60 Prozent des gesamtem Presseumsatzes generiert. Etwas mehr als die Hälfte der Presseeinzelhandelsgeschäfte sind ungebundene, fragmentierte Einzelhändler (52,7 Prozent) - mit abnehmender Tendenz. Unter den Großkunden wachsen die gebundenen Einzelhändler leicht (+ 1,2 Prozent), während die regiebetriebenen Filialisten einen leichten Rückgang verzeichnen (- 1,5 Prozent). Insgesamt bleibt die Anzahl Großkunden damit nahezu stabil.

Weiter positiv entwickelt sich das vom Pressegroßhandel etablierte Efficient Consumer Response-Verfahren VMP. Mit jetzt 20.616 Einzelhändlern melden 2019 1,4 Prozent mehr Verkaufsstellen täglich ihre Verkaufsdaten als im vergangenen Jahr. Die VMPKunden haben bundesweit einen Verkaufsstellenanteil von 21,1 Prozent und generieren zusammen inzwischen 46,0 Prozent des gesamten Presseumsatzes. Seit 2015 ist die durchschnittliche Präsentationsfläche im zeitschriftenführenden Einzelhandel von 24,4 Bordmeter je Verkaufsstelle auf aktuell 23,9 Bordmeter je Verkaufsstelle zurückgegangen (-0,5 Meter je EH). Gleichzeitig verringert sich im selben Zeitraum die durchschnittliche Sortimentsbreite Presse um 12,6 Objekte je Einzelhändler auf aktuell 216,4 Titel je Presseshop. Im Ergebnis führt dies zu einem leichten Anstieg der durchschnittlichen Präsentationsfläche pro Objekt (+ 0,4 Zentimeter pro Titel). Die auch als Schuppungsgrad bekannte Maßgröße beträgt in der Erhebungswoche gut 11 cm.

Die Einzelhandelsstrukturanalyse vermittelt detaillierte Erkenntnisse über das Einzelhandelsgeschäft mit Zeitungen und Zeitschriften. Sie kann wöchentlich, quartalsweise oder jährlich bezogen werden. Die Vollerhebung des deutschen Zeitschriften- und Zeitungseinzelhandels wird seit 1970 durchgeführt; seit dem Jahre 1999 unter Herausgeberschaft des Bundesverbandes Presse-Grosso, in diesem Jahr erstmals vom Gesamtverband Pressegroßhandel.

Quelle und Kontaktadresse:
Gesamtverband Pressegroßhandel e.V. Sebastian Metzmacher, Referent Marktanalyse/Pressestelle Händelstr. 25-29, 50674 Köln Telefon: (0221) 9213370, Fax: (0221) 92133744

(sf)

NEWS TEILEN: