Elf Prozent der Erzeugung aus erneuerbaren Energien / Branchenverband will effizientere Förderung erreichen / Windkraft produziert fast die Hälfte des Ökostroms
(Berlin) - Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2005 weiter gestiegen und entspricht inzwischen elf Prozent. Das haben erste Schätzungen des Verbandes der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) e.V., Berlin ergeben. "Wir unterstützen diese Entwicklung, fordern aber eine effizientere und marktorientiertere Förderung der erneuerbaren Energien", erklärt der stellvertretende VDEW-Hauptgeschäftsführer Roger Kohlmann. Dies könne mit einem europaweiten Handel von "Grünstrom-Zertifikaten" erreicht werden.
Die Erzeugung aus regenerativen Energien ist von 27,4 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) im ersten Halbjahr 2004 auf 31 Mrd. kWh im Vergleichszeitraum 2005 um 13 Prozent gestiegen. Die Winderzeugung liegt mit 15,1 Mrd. kWh vor der Wasserkraft aus Lauf- und Speicherwasser. Nach VDEW-Angaben ist das vor allem auf den politisch gewollten Ausbau der Windkraftanlagen zurückzuführen.
Damit aus jedem Förder-Euro möglichst viel Ökostrom erzeugt werden kann, setzt sich der Branchenverband für ein europaweit einheitliches Fördersystem ein. "Auf diese Weise sollen die erneuerbaren Energien besser in den europäischen Strombinnenmarkt integriert werden", sagt Kohlmann weiter.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Elektrizitätswirtschaft e.V. (VDEW)
Robert-Koch-Platz 4, 10115 Berlin
Telefon: 030/726147-0, Telefax: 030/726147-140
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