Entbürokratisierung erfordert grundsätzliches Umdenken
(Berlin) Nachhaltige Entbürokratisierungsmaßnahmen für das Gesundheitswesen bedürfen eines grundsätzlichen Umdenkens in der Datenerhebung und verwaltung. Wir brauchen eine stärkere Zielorientierung, Nutzenbewertung und Koordination von Datenerfassungen. Dies hat der 108. Deutsche Ärztetag am 06. Mai in Berlin gefordert. Der Gesetzgeber müsse auf überflüssige Detailregelungen verzichten. Auch dürfe ein etwaiges Gesetz zur Deregulierung keinen neuen Verwaltungsaufwand produzieren, sondern müsse in allen Bereichen der medizinischen Versorgung zu einer Entschlackung bestehender Vorschriften und Dokumentationsanforderungen führen. Die Entbürokratisierung darf sich nicht allein in der Streichung des einen oder anderen Formulars erschöpfen. Generell sollte die Maxime lauten: Daten so sparsam wie möglich erheben, sagte der Vizepräsident der Sächsischen Landesärztekammer, Dr. Stefan Windau.
Die Ärztevertreter begrüßten, dass die Initiative des 107. Deutschen Ärztetages zur Entbürokratisierung der Medizin auch von der Gesundheitsministerkonferenz der Länder aufgegriffen wurde. Vor einem Jahr hatte der Ärztetag dafür plädiert, das medizinische Personal von nicht zwingend notwendigen Dokumentationspflichten zu entlasten. Die vorhandenen Ressourcen sollten besser für die medizinische Versorgung der Patienten genutzt werden.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern) e.V.
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