Entwicklung der internationalen Automobilmärkte / Westeuropa: Im Oktober 2 Prozent weniger Pkw-Neuzulassungen Dieselboom hält an / USA: Deutlicher Rückgang der Verkäufe von Light Vehicles um 25 Prozent / Japan: Unterschiedliche Entwicklung der Pkw- und Nutzfahrzeugnachfrage
(Frankfurt am Main) - In Westeuropa fielen die Pkw-Neuzulassungen im Oktober mit insgesamt 1,18 Mio. Fahrzeugen um 2 Prozent niedriger aus als vor einem Jahr. Von den Volumenländern entwickelte sich lediglich Spanien positiv, hier lagen die Pkw-Verkäufe leicht über dem Niveau des Vorjahresmonats. Gesunken ist dagegen der Absatz in Deutschland und Großbritannien (jeweils -1 Prozent); auch in Italien (-4 Prozent) und Frankreich (-5 Prozent) waren Rückgänge hinzunehmen. Insgesamt wurden in Westeuropa in den ersten zehn Monaten dieses Jahres gut 12,33 Mio. Pkw neu zugelassen - gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Minus von knapp 4 Prozent. Während die Verkäufe von Benzin betriebenen Pkw in den ersten drei Quartalen dieses Jahres in Westeuropa abnahmen, entwickelte sich der Absatz von Diesel-Pkw weiterhin positiv. Der Dieselanteil an den insgesamt in Westeuropa neu zugelassenen Pkw erhöhte sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2002 auf 39,4 Prozent - 2001 lag dieser Anteil bei 36,0 Prozent, im Jahr 2000 erst bei 32,1 Prozent. Im westeuropäischen Vergleich nahm Österreich mit einem Dieselanteil an den Pkw-Neuzulassungen von 68,9 Prozent den ersten Rang ein, gefolgt von Belgien (64,0 Prozent) und Frankreich (62,3 Prozent). Deutschland lag mit einem Anteil von 37,3 Prozent leicht unter dem westeuropäischen Durchschnitt.
In den USA wurden in den ersten zehn Monaten dieses Jahres 14,17 Mio. Light Vehicles abgesetzt (-2 Prozent). Im Oktober 2002 beliefen sich die Verkäufe auf insgesamt 1,3 Mio. Fahrzeuge, dies entspricht einem Rückgang um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Dabei gingen sowohl die Verkäufe von Pkw (-26 Prozent) als auch der Absatz von Light Trucks (-23 Prozent) zurück. Der Vergleichsmonat Oktober 2001 war für die US-Branche allerdings ein Rekordmonat gewesen: Nach den Terroranschlägen vom 11. September war es vor allem den großen drei Herstellern mit Hilfe großzügiger Verkaufsanreize und Nullzinsfinanzierungen gelungen, damals ihren Absatz um fast ein Drittel zu steigern. Der Absatz der deutschen Hersteller im Oktober 2002 hat sich im Vergleich zum gesunkenen Gesamtmarkt robust entwickelt: Mit 71.900 Fahrzeugen (-0,5 Prozent) konnten sie ihre Position weiter ausbauen und ihren Marktanteil auf 5,5 Prozent steigern (Anteil im Oktober 2001: 4,2 Prozent). Dabei legten die Importfahrzeuge aus Deutschland kräftig zu (+8 Prozent), während der Absatz deutscher Fahrzeuge aus den Transplants in Nordamerika um 14 Prozent zurückging. Von Januar bis Oktober wurden in den USA 759.500 deutsche Light Vehicles verkauft (+4 Prozent). Damit bauten die deutschen Hersteller ihren Marktanteil auf 5,4 Prozent (5,1 Prozent in 2001) aus.
In Japan zeigt sich nach den ersten neun Monaten dieses Jahres ein gemischtes Bild. Während die Pkw-Neuzulassungen mit knapp 3,4 Mio. Fahrzeugen gut 3 Prozent über dem Vorjahresniveau lagen, ging der Absatz von Nutzfahrzeugen von Januar bis September 2002 um 18 Prozent auf 1,04 Mio. Fahrzeuge zurück. Damit sind die Nfz-Zulassungen in Japan bereits im siebten aufeinanderfolgenden Jahr rückläufig. In der Türkei zeichnet sich nach dem starken Einbruch der Fahrzeugfertigung im Jahr 2001 eine leichte Erholung der Automobilkonjunktur ab. In den ersten zehn Monaten des Jahres lag die Pkw-Produktion mit 165.300 Fahrzeugen knapp 10 Prozent über dem Vorjahresvolumen. Auch die Herstellung von Nutzfahrzeugen zeigt sich gut erholt: sie stieg bis Oktober um 34 Prozent.
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