Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

Entwicklung der internationalen Automobilmärkte: Westeuropa: Neuzulassungen im September auf Rekordniveau / Deutschland, Frankreich und Spanien stützen Entwicklung im bisherigen Jahresverlauf

(Frankfurt am Main) - Im September wurden in Westeuropa mit voraussichtlich 1,38 Mio. Personenkraftwagen 2 Prozent mehr Fahrzeuge abgesetzt als vor einem Jahr. Ungeachtet der weiterhin hohen Kraftstoffpreise wurden damit so viele Fahrzeuge wie noch nie in einem September verkauft. Zu dieser positiven Entwicklung beigetragen haben eine Vielzahl neuer Modelle, hohe Kaufanreize sowie eine sich allmählich durchsetzende Konjunkturbelebung in einigen Ländern. Unter den Volumenmärkten konnten Frankreich (+7 Prozent), Spanien (+5 Prozent) sowie Deutschland und Italien (jeweils +4 Prozent) deutlich zulegen. Lediglich in Großbritannien war der Absatz mit 3 Prozent rückläufig.

In Frankreich legten die ausländischen Anbieter mit 14 Prozent überdurchschnittlich zu und eroberten einen Marktanteil von 41 Prozent. Den Löwenanteil mit 27 Prozent stellten die deutschen Hersteller. Sie erzielten einen Zuwachs von einem Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahresmonat. BMW (+8 Prozent) und Volkswagen (+19 Prozent) konnten ihren Absatz deutlich steigern, Mercedes sogar um 27 Prozent. Der spanische Pkw-Markt befindet sich weiter auf Höhenflug: Vor dem Hintergrund einer kräftig wachsenden Wirtschaft sowie einer leicht rückläufigen Arbeitslosigkeit legte die private Nachfrage um 3 Prozent zu. Bei den Firmenwagen wurden 20 Prozent mehr neue Pkw registriert.
In Italien übertrafen die Neuzulassungen im September das Vorjahresvolumen im vierten Monat in Folge. Die deutschen Hersteller steigerten ihren Absatz um 10 Prozent auf 62.300 Fahrzeuge und erreichten einen Marktanteil von gut 33 Prozent (+2 Prozentpunkte). In Großbritannien wirkten sich die schwache Binnenkonjunktur und die zunehmende Zurückhaltung der Verbraucher belastend auf den Pkw-Absatz aus. Trotz des im September zum zweiten Mal in diesem Jahr stattfindenden Nummernschildwechsels gab die private Pkw-Nachfrage um 8 Prozent nach.

Seit Jahresbeginn ergibt sich für die Neuzulassungen in Westeuropa mit insgesamt 11,25 Mio. Pkw ein Anstieg von 0,4 Prozent. Den größten Zuwachs erzielte Dänemark (+25 Prozent), gefolgt von Irland (+12 Prozent). In Deutschland und in Spanien legten die Neuzulassungen bis einschließlich September um jeweils 3 Prozent, in Frankreich um 5 Prozent zu. Die deutschen Hersteller erreichten in Westeuropa im bisherigen Jahresverlauf einen Marktanteil von 46,7 Prozent; dies entspricht einem Zuwachs von 1 Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr.

Fahrzeuge mit Dieselmotor sind in Westeuropa weiterhin sehr gefragt: Der Anteil der Diesel-Pkw an den neu zugelassenen Pkw erhöhte sich von Januar bis August 2005 um 2 Prozentpunkte auf 49 Prozent. Mit insgesamt 4,82 Mio. Fahrzeugen wurden 4 Prozent mehr Selbstzünder verkauft, während der Absatz von Benzin-Pkw um 3 Prozent auf 5,03 Mio. Einheiten zurückging. Die deutschen Hersteller konnten von der positiven Dieselnachfrage überdurchschnittlich profitieren und steigerten ihre Ausfuhr von Diesel-Pkw in die westeuropäischen Nachbarländer um 11 Prozent. Damit trug jedes zweite in Westeuropa verkaufte Dieselfahrzeug ein deutsches Konzernmarkenzeichen. In den neuen EU-Ländern waren es sogar 55 Prozent.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) Westendstr. 61, 60325 Frankfurt Telefon: 069/975070, Telefax: 069/97507261

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