Pressemitteilung | Verband der Chemischen Industrie e.V. - Landesverband Rheinland-Pfalz

Equal Pay Day: Genau hinschauen

(Ludwigshafen) - Nicht das Geschlecht ist die Ursache für unterschiedliches Durchschnittseinkommen, sondern Berufswahl und typische Erwerbsbiographien. So werden technische Berufe besser bezahlt - aber nur von wenigen Frauen gewählt. Die chemische Industrie bietet Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

"Wer Entgeltgleichheit fordert, muss genau hinschauen", betont Bernd Vogler, der Hauptgeschäftsführer der Chemieverbände Rheinland-Pfalz. "Leider konzentriert sich die derzeitige Debatte nur auf das durchschnittliche Jahreseinkommen." Das sei zu kurz gedacht.

Ein Grund liegt in der Berufswahl und in typisch "männlichen" und "weiblichen" Erwerbsbiografien. Das ergab eine Ende 2012 veröffentlichte Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Deutschland (OECD). Vogler verweist auf die Chemie-Branche und ermuntert die "Frauen, sich mehr für Branchen und Berufe zu begeistern, in denen der Verdienst und die Unterstützung besser ist". Unter den beliebtesten Berufen der Frauen in Rheinland-Pfalz ist laut dem Statistischen Landesamt Rheinland-Pfalz kein technischer Beruf im produzierenden Gewerbe. Dabei sind hier die Verdienstchancen sehr gut. Azubis erhalten in der Chemie im ersten Ausbildungsjahr bereits 811 Euro. Und mit gut 1.500 Ausbildungsplätzen allein 2013 in über 50 Berufen ist die Auswahl groß.

Ein zweiter Grund liegt laut OECD-Studie in der Teilzeitarbeit. So werden viele Mütter wegen mangelnder Möglichkeiten zur Kinderbetreuung zur Teilzeit gezwungen. Die Rechnung bekämen sie mit der Rente serviert. "Durch innovative Arbeitszeitmodelle können Brüche in den Erwerbsbiographien vermieden werden", so Vogler. Um eine chancengleiche Teilhabe von Frauen am Erwerbsleben zu erleichtern, haben die Unternehmen der chemischen Industrie bereits vor über fünfundzwanzig Jahren in einer Sozialpartner-Vereinbarung eine familienorientierte Personalpolitik verankert. Durch flexible Arbeitsmodelle und Unterstützung bei der Kinderbetreuung erhalten Mütter und Väter eine zeitgemäße Hilfe.

Quelle und Kontaktadresse:
Chemieverbände Rheinland-Pfalz - Verband der Chemischen Industrie e.V. Landesverband Rheinland-Pfalz Tobias Göpel, Pressesprecher Bahnhofstr. 48, 67059 Ludwigshafen Telefon: (0621) 520560, Fax: (0621) 5205620

(cl)

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