Pressemitteilung | Deutscher Hochschulverband (DHV)

Erfolgreiches Re-Audit-Verfahren an der UniversitĂ€t MĂŒnster DHV erneuert GĂŒtesiegel fĂŒr faire und transparente Berufungsverhandlungen

(Bonn) - Der Deutsche Hochschulverband (DHV) hat der UniversitĂ€t MĂŒnster fĂŒr weitere fĂŒnf Jahre das GĂŒtesiegel fĂŒr faire und transparente Berufungsverhandlungen zugesprochen. Inhaberin des DHV-GĂŒtesiegels ist sie seit dem 15. Juni 2018.

Nach EinschĂ€tzung des DHV hat die UniversitĂ€t MĂŒnster seit der Vergabe der Auszeichnung die Ausgestaltung von Berufungsverhandlungen und Berufungsverfahren weiter positiv fortentwickelt. Aus Sicht der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler habe sich die ohnehin gute VerhandlungsatmosphĂ€re nochmals verbessert. Mit der neuen Praxis, jeder Rufinhaberin und jedem Rufinhaber einen Verhandlungstermin bei der Hochschulleitung einzurĂ€umen, sei ein wichtiges Petitum des DHV aus seinem ersten Bericht erfĂŒllt worden. Gleiches gelte fĂŒr die StĂ€rkung des Tenure Track. Über 25 Prozent der Juniorprofessuren seien inzwischen mit der Zusage verbunden, nach einer erfolgreichen Evaluation zu einer Lebenszeitprofessur zu fĂŒhren. Die rundum erfolgreiche Berufungspolitik sei auch daran zu erkennen, dass die UniversitĂ€t MĂŒnster in 85 Prozent der FĂ€lle die Erstplatzierte oder den Erstplatzierten auf einer Berufungsliste auch tatsĂ€chlich gewinnen könne. Die Erfolgsquote bei Bleibeverhandlungen sei mit 80 Prozent ebenfalls ĂŒberdurchschnittlich und beeindruckend, so der DHV weiter. Dass die Hochschulleitung in den letzten drei Jahren in keinem Fall von der Listenreihung der FakultĂ€t abgewichen sei, zeuge darĂŒber hinaus von hoher VerlĂ€sslichkeit und Achtung fakultĂ€rer Autonomie.

Zu den grĂ¶ĂŸten StĂ€rken der UniversitĂ€t MĂŒnster zĂ€hlen laut DHV weiterhin die guten Ausstattungsangebote sowie die vielfĂ€ltigen Dual Career-Services und UnterstĂŒtzungsmaßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Insbesondere der Aufbau einer universitĂ€tseigenen KindertagesstĂ€tte sei in diesem Zusammenhang eine sehr erfreuliche und ĂŒberaus begrĂŒĂŸenswerte Entwicklung.

Lediglich punktuell sieht der DHV noch Verbesserungsbedarf. Obwohl mit der Entwicklung eines Berufungsverfahrens-Leitfadens die Verfahrenstransparenz weiter gesteigert worden sei, könne die gute Informationspolitik fĂŒr Bewerberinnen und Bewerber durch einen elektronischen Berufungsverfahrensmonitor weiter optimiert werden. Ebenso könne die Rolle der Dekanate als dezentrale Akteure in den Berufungsverhandlungen noch stĂ€rker akzentuiert und kommuniziert werden. Zudem ermunterte der DHV die UniversitĂ€t MĂŒnster dazu, das motivationsfördernde Potenzial von unbefristeten LeistungsbezĂŒgen auch bei Erstberufungen verstĂ€rkt auszuschöpfen.

Basis des DHV-GĂŒtesiegels ist ein gewichteter Fragebogen mit 42 Fragen, den der DHV auf Grund seiner Beratungserfahrung in Berufungsverfahren entwickelt hat. Der DHV berĂ€t Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ca. 70 Prozent aller Berufungs- und Bleibeverhandlungen in Deutschland. Der Schwerpunkt in der Bewertung liegt dabei jeweils auf Fairness, WertschĂ€tzung, Transparenz und VerlĂ€sslichkeit in den Berufungs- und Bleibeverhandlungen. Auch Stellungnahmen der begutachteten Hochschulen fließen in die Bewertung ein. Hinzu kommen Interviews mit an die jeweilige Hochschule berufenen Professorinnen und Professoren zu ihren Erfahrungen im Berufungsverfahren sowie das Erfahrungswissen der DHV-Justitiare.

Neben der UniversitĂ€t MĂŒnster haben bislang die RWTH Aachen, die UniversitĂ€t Bremen, die UniversitĂ€t Hannover, die UniversitĂ€t zu Köln, die TU Kaiserslautern, die FernUniversitĂ€t in Hagen, die UniversitĂ€t Duisburg-Essen, die UniversitĂ€t Siegen, die UniversitĂ€t der Bundeswehr MĂŒnchen und die UniversitĂ€t Hohenheim das Re-Audit-Verfahren fĂŒr das DHV-GĂŒtesiegel fĂŒr faire und transparente Berufungsverhandlungen erfolgreich durchlaufen. Weitere TrĂ€ger des DHV-GĂŒtesiegels sind die TU MĂŒnchen, die UniversitĂ€t Bayreuth, die Brandenburgische Technische UniversitĂ€t Cottbus-Senftenberg, die UniversitĂ€t Wuppertal und die UniversitĂ€t Mainz. DarĂŒber hinaus ist dem Fachbereich Medizin der Goethe-UniversitĂ€t Frankfurt und dem UniversitĂ€tsklinikum Frankfurt das DHV-GĂŒtesiegel fĂŒr faire und transparente Berufungsverfahren in der Hochschulmedizin zugesprochen worden.

Weitere Informationen zum DHV-GĂŒtesiegel gibt es unter:
http://www.hochschulverband.de/cms1/guetesiegel.html

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hochschulverband (DHV) Pressestelle Rheinallee 18-20, 53173 Bonn Telefon: (0228) 9026666, Fax: (0228) 9026680

(mj)

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