Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

Europäisches Parlament beschließt Euro 5 und Euro 6 / VDA: Neue Abgasnormen stellen Automobilindustrie vor große Herausforderungen und finanzielle Anstrengungen

(Frankfurt am Main) - Die künftigen Euro-Abgasnormen und ihre scharfen Grenzwerte stellen die Automobilindustrie vor große Herausforderungen und erhebliche finanzielle und technologische Anstrengungen“, kommentiert der Verband der Automobilindustrie (VDA) den Beschluss des Europäischen Parlaments, der eine Einführung von Euro 5 für Mitte 2009, verbunden mit einer Anschlussregelung für Euro 6 ab Mitte 2014, vorsieht.

„Die deutschen Automobilhersteller sind aber fest entschlossen, sich diesen Herausforderungen zu stellen. Am Dieselpartikelfilter für jedes Fahrzeug führt europaweit kein Weg mehr vorbei“, so der VDA. Denn Euro 5 habe gegenüber Euro 4 nochmals einen um 80 Prozent strengeren Partikelgrenzwert. Die Umsetzung dieser „Quasi-Bauvorschrift“ sei für die europäische Automobilbranche insgesamt eine Riesenaufgabe. „Die deutschen Hersteller sind hier weiter als ihre internationalen Wettbewerber, sie sind Schrittmacher auf dem Weg zu Euro 5 und haben mit einer einzigartigen Entwicklungs- und Investitionsoffensive den Filter in Deutschland nahezu flächendeckend eingeführt“, unterstrich der VDA.

„Der Diesel ist einer der wichtigsten Akteure bei der Reduzierung der CO2-Emissionen im Straßenverkehr. Es besteht aber die Gefahr, dass Diesel-Pkw – insbesondere die kleinen Diesel im Volumenbereich – durch den technischen Aufwand, der zur Erfüllung der neuen strengen Auflagen notwendig ist, über Gebühr verteuert werden“, so der VDA.

Noch aufwändiger wird die Umsetzung von Euro 6. Die neuen Grenzwerte für Stickoxidemissionen sind ebenfalls nicht ohne zusätzliche Technik zur Abgasreinigung zu erfüllen. „Geeignete Technologien dazu gibt es erst in Ansätzen. Die deutschen Hersteller sind aber auch hier Vorreiter, wie die Bluetec-Technologie zeigt. Vor einer flächendeckenden Markteinführung sind noch enorme Forschungs- und Entwicklungsleistungen sowie erhebliche Investitionen zu stemmen“, betont der VDA.

„Die deutschen Hersteller und Zulieferer werden alles tun, um ihren Wettbewerbsvorteil auf diesem Gebiet auf den entscheidenden Märkten der Welt umzusetzen. Die Kunden müssen aber wissen, dass das nicht zum Nulltarif zu haben ist“, so der VDA.

Zum politischen Prozess in Brüssel stellt der VDA fest: „Wir hätten uns eine Vorgehensweise gewünscht, die - angesichts der hohen Investitionen - Kosten und Nutzen frühzeitig und sorgfältig gegeneinander abgewogen hätte. Das ist schließlich in CARS 21 so verabredet worden.“ Warum der saubere Benziner eine weitere Verschärfung der Grenzwerte für Stickoxide und Kohlenwasserstoffe erfahren müsse, erschließe sich ebenfalls nicht.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) Eckehart Rotter, Leiter, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Westendstr. 61, 60325 Frankfurt am Main Telefon: (069) 975070, Telefax: (069) 97507261

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